Neulich hatte die Batterie mal komisches Ladeverhalten gezeigt und in der Folge dann nur noch etwas weniger als die Hälfte der Kapazität gehabt. Ich war vor zwei Wochen mal spontan bei Junods drüben, hab das Problem geschildert und Isabelle hat mir direkt (while-u-wait and play with the dogs) über die Cloud ein Firmwareupdate auf Wechselrichter/Batterie eingespielt. Und was soll ich sagen: nach einer Weile Beobachtung stelle ich jetzt erfreut fest, dass die Lade- und Entladewerte wieder recht gut stimmen, also dass z.B. 8kWh Ladeenergie ungefähr 80-90% Batterie-Prozentpunkten entsprechen, was bei einer Nominalkapazität von 9.6kWh in etwa hinkommt. Die Frage ist noch offen, wann das ein Normalbenutzer gemerkt hätte, der nicht ständig auf seine Energiedaten schaut.
Und dann hab ich noch zufällig gesehen, dass Primeo einen schicken Wahltarif hat für die Einspeisung von Energie, der nach Sommer/Winter und Hoch-/Niedertarif sinnvoll differenziert:
- Sommer 12-15 Uhr: 7 Rp./kWh
- Sommer sonst: 20 Rp./kWh
- Winter 12-15 Uhr: 12 Rp./kWh
- Winter sonst: 30 Rp./kWh
Das ist genau das, was es für eine Energiewende von unten her braucht, damit lohnen sich nämlich Speicher und anders installierte Solarpanels sehr schnell und werden viel netzdienlicher. Ich hab sogar schon nachgeschaut, dass weitere Speichermodule bei meiner Sungrow-Batterie gar nicht mal so teuer sind, nur etwa 1300-1500 EUR pro 3.2kWh-Modul, einfach draufstecken, konfigurieren, fertig, der Rest ist ja schon da. Ich hab bei den Entlade-Tests kürzlich sogar schon rausgefunden, dass ich die Batterie gezielt mit einer fixen Last entladen kann und dieser Strom dann ins Netz geht (oder bei mir erstmal in den Heizstab fürs Warmwasser).
Jetzt ist da nur noch das klitzekleine politische Problem, dass die vollständige Liberalisierung des Strommarktes bis zu den Kleinverbrauchern/Endkunden bei uns erstmal wieder auf die lange Bank geschoben worden ist. Rein technisch ist es noch nicht überall möglich, dass Kunden ihre Lastgänge in 15min-Intervallen anschauen können, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit. Bis 2027 sollen 80% der Haushalte (Messpunkte?) Smart Meter haben. Wie langfristig das geplant wird, sieht man daran, dass das schon in einer Smart-Metering-Rollout-Studie von 2012 so drinsteht, weil natürlich auch wieder Bestandsschutz gilt und ähnliches. Das BfE hat da sowieso eine gute Webseite dazu.