#SDS2020 — behind the scenes

Meine vierte Swiss-Data-Science-Konferenz ist vorbei, zuerst war ich 2017 dabei, letztes Jahr im Sommer im Kursaal in Bern auch schon hinter den Kulissen. Ich hatte sogar schon vergessen, dass damals 2017 David Kriesel dabei war, der ja beim 36C3 (Ende 2019, kein Blogbeitrag) seinen genauso unterhaltsamen Vortrag zum Thema BahnMining hatte.

Aufgrund der Umstände wurde Ende April schon entschieden, die SDS2020 statt im KKL Luzern prinzipiell online stattfinden zu lassen. Damit das aber in einem professionellen Rahmen geschieht, wurden professionelle Audio-/Video-/Übertragungsstudios von habegger.ch gemietet und genutzt. Insgesamt: es war klasse, hat im Wesentlichen total reibungslos funktioniert und war genauso unterhaltsam wie eine Vor-Ort-Konferenz. Die Teilnehmerzahlen waren mit >400 auch im ähnlichen Rahmen wie sonst.

Technisches:

  • die Speaker, die vor Ort im Studio (in Regensdorf ZH) waren, wurden dort ganz normal gefilmt, und die professionell aufbereitete Videokombination (Folien plus Kamera) wurde per Livestream an die Teilnehmer geschickt.
  • die Speaker, die aus der Ferne zugeschaltet waren, wurden per MS Teams hinzugeholt. Das Videobild plus die Folien wurden wiederum abgemischt und im Livestream versendet.
  • es gab drei parallele Livestreams (=drei Sessions); eine aus dem ganz grossen Studio 1 und zwei aus kleineren Studios, die ungefähr 20qm hatten und genauso voll mit Technik waren
  • Jede der Sessions wurde von mindestens zwei Technikern betreut plus einem Moderator und einem Talque-Beobachter für den Live-Chat mit Fragen zum Vortrag (das war meine Rolle)
  • Für die normalen Konferenzteilnehmer lief alles über die talque-Plattform (Videos/Streams, Chat/Fragen zum Vortrag, Matchmaking aller Teilnehmer aufgrund von Interessen, private Chats, Online-Postersessions etc.)

Impressionen Aufbautag 25.06.

Im Studio 1 hatten wir einen professionellen Moderator mit Fernseherfahrung, das war deutlich zu merken. Ganz ungezwungen und als ob er das jeden Tag machen würde, stand er vor der Kamera und hätte mit Standup-Comedy auch locker einen Speaker-Ausfall überbrücken können. Er hat in der Probe schon folgendes gesagt:

[…] you may know me from TV… or from Tinder, I’m quite active there as well […]

Das kam dann auch in der Live-Anmoderation am Freitag so 🙂 Leider konnte ich seinen Text nicht immer verfolgen, ich war ja für Stream 3 zuständig.

Impressionen Konferenztag 26.06.

Die Techniker von der Bildregie sassen draussen in ihrem Ü-Wagen, es lief aber nichts über Satellit/Funk, sondern alles über eine normale 1GBit/s-symmetrische Leitung (wie ich sie auch daheim habe). Parallel dazu habe ich noch Twitter bespielt unter #SDS2020.

Zum Glück war das Wetter nicht ganz so heiss wie erwartet, es war sowieso schon viel zu warm in den Räumen aufgrund der vielen Technik.

Einen Mobiliar-Beitrag gab’s auch, Chefchef nicht in Rot wie ich.

Die Konferenz war perfekt durchorganisiert, der Vorbereitungsaufwand von Gundula und Team war enorm. Ich hab ja schon öfter mal Sessions an einer Konferenz moderiert, aber da musste ich mir die Fragen selbst ausdenken — das war hier hingegen alles schon vorbereitet, nur die Live-Fragen aus dem Chat musste ich (leserlich+handschriftlich) auf Moderationskarten notieren und Cristina reinreichen. Dort, wo viele Menschen unterwegs waren, wurden Masken getragen, in anderen ungefährdeten Bereichen nicht.