Mobility Profit — für wen?

Ich bin zwar seit Zuzug in die Schweiz Mobility-Kunde, nutze es aber generell recht selten. Trotzdem ist es einfach praktisch, bei Bedarf ein Auto kurz oder länger nutzen zu können, ohne selbst eins besitzen zu müssen.

Das neueste Angebot von Mobility (Mobility Profit) zeigt aber ziemlich klar die Widersprüchlichkeit zwischen den immer so hochgelobten Umweltzielen von Mobility und den eigenen Umsatzzielen. Ich kann ein Fahrtguthaben aufladen und bekomme für die Vorab-Aufladung eine Gutschrift, die sich nach der Höhe der Guthabenaufladung richtet. Damit verbilligt sich entsprechend die Mobility-Nutzung, was man vielleicht noch als umwelttechnisch positiv durchgehen lassen könnte, auch wenn eine Mobilitätsverteuerung ja eigentlich umwelttechnisch sinnvoller wäre.

Was allerdings wirklich den Sinn dieser Aktion ins Gegenteil verkehrt, ist der Haken, dass ich das aufgeladene Guthaben innerhalb von 12 Monaten aufbrauchen muss, weil sonst die Extra-Gutschrift zurückgezogen wird. Das heisst: Wenignutzer werden bestraft. Für Vielnutzer ist es eine Subvention/Belohnung. Ob das Kundensegment der “Vom-eigenen-Auto-auf-Mobility-Umsteiger” (Neukunden) davon angesprochen wird, wage ich auch noch zu bezweifeln. Für den Mobility-Umsatz ist es sicher positiv, weil man als Vielnutzer dann möglicherweise noch vor Ablauf der 12 Monate daran erinnert wird, dass man noch 1’000 Franken Guthaben “abfahren” muss. Aber möglicherweise war es ja auch das Ziel dieser Aktion, die eigene Flotte mehr auszulasten und mehr Umsatz zu machen. Nur das Verbrämen mit Umweltzielen klappt leider nicht.

Mobility-"Profit"-Angebot
Mobility-“Profit”-Angebot

Im aktuellen Mobility-Newsletter stehen auch so fragwürdige allgemeine (verkürzte) Aussagen wie:

Deshalb braucht es zukunftsfähige Gesamtverkehrslösungen. Carsharing ist ein bedeutender Bestandteil dieser Gesamtlösung, davon bin ich überzeugt. Denn je mehr Kunden sich unsere Autos teilen, desto mehr entlasten sie die Strasse und die Umwelt. Allein im 2013 vermochten Mobility-Carsharer 19’800 Tonnen CO2 einzusparen. Damit könnten über 485’000 Autos die Distanz von St. Gallen nach Genf zurücklegen. Danke, geschätzte Carsharerinnen und Carsharer, dass Sie mit Mobility unterwegs sind und dadurch für bessere Luft sorgen und somit zu unser aller Wohlbefinden und Gesundheit beitragen.

Das gilt eigentlich alles wirklich nur dann, wenn durch die Nutzung von Carsharing tatsächlich weniger gefahren wird als sonst mit dem eigenen Auto. Wenn alle Mobility-Nutzer das Carsharing genauso nutzen wie sonst ihr eigenes Auto, ist kaum etwas gewonnen, ausser dass absolut weniger Autos eine bessere Auslastung haben.

UPS-Klaviervergleich

Letzte Woche Mittwoch per email mit Kreditkartennummer am anderen Ende der Welt bestellt, sind die unbeschrifteten Tastatur-Tastenkappen heute vor Ort bei mir angekommen, nach einer langen Reise mit etlichen Zwischenstops, wie die Nachverfolgung von UPS mir sagt.

Von unten nach oben zielstrebig unterwegs.
Von unten nach oben zielstrebig unterwegs.
Blaue Tastenkappen für die Grundreihe.
Blaue Tastenkappen für die Grundreihe.
Schwarze Tastenkappen, in Tüten verteilt. Wie LEGO.
Schwarze Tastenkappen, in Tüten verteilt. Wie LEGO.
Teilweise umgerüstete Tastatur.
Teilweise umgerüstete Tastatur.

Tastenbeschriftungen werden ja generell total überbewertet. Ich denke, mehr als 99% aller Klaviere haben auch keine mit den Tönen beschrifteten Tasten. Meine Tastatur hat 86 Tasten, ein Klavier meist 88. Auf Französisch heisst eine Tastatur auch noch clavier, also ist die Ähnlichkeit einfach recht hoch. Nur die Geräusche beim Tippen sind nicht dieselben wie beim Klavierspielen. Zu allem Überfluss könnte ich an die Tastatur noch drei Fusspedale anschliessen, so dass ich z.B. die Shift-Taste nicht mit den Fingern drücken müsste. Und Tippen geht meist seriell, d.h. ganz selten drückt man mehr als eine Taste gleichzeitig, während beim Klavierspielen ab und an ein Akkord durchaus zur musikalischen Erbauung beiträgt.