Nach einem Flugzeugschaden in Adelaide, der sich darin äusserte, dass wir mit 2.5h Verspätung dort abflogen, sind wir nach weiteren 3.5h in Darwin angekommen, wo auch grad die Sonne unterging. In relativer Äquatornähe dauert das nur gefühlte fünf Minuten und plötzlich ist es stockdunkel. Die Luftfeuchtigkeit ist atemberaubend, die Tiergeräusche sind spannend und der Rest vom Team war schon da. Immerhin gibt’s nach etwas Bastelei und Putzen in dem verlassenen Workshop einen Raum mit Klimaanlage, den ich dann doch dem Zelt vorziehe. Danke, Herr Carrier.
Month: September 2013
Hop-Hop-Nacht-Hop
Nach zwei diesmal gefühlt ungewohnt kurzen Flügen (jeweils Rückenwind, also nur 05:30 und 11:45 Stunden) sind wir gut in Adelaide angekommen. Die lustigen Immigration-Formulare haben sich in einem Punkt leicht verändert, wenn mich nicht alles täuscht, aber ansonsten ist das offizielle Personal sehr freundlich und es bestätigt sich jedesmal wieder, dass das Australische hier mein Lieblingsakzent des Englischen ist. Und diesmal haben sie nicht eine leere Seite im Reisepass bestempelt, sondern eine genutzt, wo schon von 2009 ein Immigration-Stempel drin war. Schade eigentlich, dass man die Lebensmittelsuchhunde (Beagles) nicht fotografieren darf, die sind nämlich sehr nett.
Morgen geht’s noch einen kurzen Hop weiter von Adelaide nach Darwin und dann sind erstmal Teamwiedervereinigung und Vorbereitungsfahrten angesagt.
SER2-Newsfeed
Die offiziellen Teaminfos gibt’s hier: http://www.facebook.com/feeds/page.php?id=304136716317073&format=rss20.
Duffle Bag gepackt.
Nicht mehr lange, dann kann ich für den Emirates-Flug einchecken. Die Vorarbeiten zur Analyse beim Solarrennen sind soweit halbwegs weit gediehen, nur das Batteriekennfeld hab ich erstmal mit hypothetischen Daten gefüttert, weil die Messkurven noch nicht fertig waren. Ich hoffe dann einfach, dass meine Überlegungen und Berechnungen halbwegs stimmen.
Die Sonneneinstrahlungskurve sieht deswegen so seltsam aus, weil wir vor täglichem Rennbeginn und nach täglichem Rennende noch die Panels perfekt zur Sonne ausrichten können, denn das Fahrzeug steht ja da sowieso. Die Zahlenwerte an der Grafik passen auch nicht, aber prinzipiell ist auch die Berechnung vorbereitet.
Das Höhenprofil der Strecke dürfte auch eine Rolle spielen, denn am Anfang steckt man ja Energie rein, um die Höhe zu überwinden (immerhin bis auf 700m) und am Ende kriegt man die wieder retour durch geringeren Energieeinsatz oder auch durch Rekuperation. Alle Grafiken: R und ggplot, so langsam brauch ich bei letzterem nicht mal mehr das Handbuch, sondern kann dazu zwanzig Zeilen Code schreiben wie andere Leute Zeitungsartikel.
Als Nebenbemerkung: gestern (26.09.) ist die siebte Staffel von “The Big Bang Theory” angelaufen und die erste Folge lässt sich schon mal gut an.
Bahn und Data Mining
Als Nicht-Datenanalyst könnte man an glückliche Zufälle glauben, da ich aber das Gegenteil davon bin, fällt mir durchaus auf, dass die Deutsche Bahn zum Zwecke der Kundenbindung und Umsatzerhöhung meine Verbindungssuchen analysiert und mir dann Angebote und Gutscheine massschneidert. Wie anders sollte es sonst zu erklären sein, dass ich für den 24.11. kürzlich mehrfach eine Zugverbindung Leipzig-Wil(CH) gesucht, aber nicht gebucht habe und daraufhin gerade vorhin per email einen Gutscheincode über 10 EUR für eine Zugfahrt in die Schweiz erhalten habe, der genau bis zum 24.11. gültig ist? Sorry, Herr Bereichsleiter Marketing und Frau Leiterin Kundenbindung, ein bisschen verschleiern könnt ihr schon noch, woher die Idee für den Gutschein kommt. Aber super ist die Idee ansonsten schon, nennt sich halt auf Neudeutsch einfach CRM. Jetzt muss ich nur noch durch gezieltes Experimentieren rauskriegen, nach welchen Regeln da Gutscheine verteilt werden, so dass ich mein Verhalten auf Gutscheinmaximierung hin optimieren kann. In dem Fall hat die DB aber nicht mal was gewonnen oder zusätzlichen Umsatz/Gewinn gemacht, ich habe nur meinen Ticketkauf vorgezogen.
Das ist so ähnlich wie die Migros, die mir zielgruppengerichtete Werbung für neue laktosefreie Produkte geschickt hat, nachdem ich mehrfach was laktosefreies dort gekauft hatte. Umsatzsteigerung und Kundenbindung funktionieren also ganz gut und mich wundert’s halt überhaupt nicht. War doch das Informatikstudium tatsächlich zu was nutze 🙂 Aber eigentlich verlagere ich nur meine Umsätze, so dass ich mehr Bonuspunkte kassiere, wenn’s mal wieder irgendwo welche gibt. Ich kauf trotzdem keine Chips, nur weil die grad 20% Rabatt (=20x Punkte) haben. Wenn’s jetzt noch 1l-laktosefrei-Frischmilch bei der Migros gäbe, wäre mir der wesentliche Grund genommen, zum Coop zu gehen. Nur: negative Präferenzen kann ich durch mein Einkaufsverhalten schlecht ausdrücken, denn die sehen ja nicht, was ich nicht gekauft habe.
Tatort Merkel
Da die Nichtwähler zur heutigen BuTaWa wohl die stärkste Fraktion stellen dürften, dürfte es wohl auch eine Mehrheit stören, dass wegen der Wahl kein Tatort kommt. Die NZZ berichtete am Freitag, was auch gleichzeitig die letzte Papierausgabe der NZZ darstellt, mein Abo ist inzwischen storniert und kommt dann neu bestellt nach Wil. Das Webpaper der NZZ mit denselben Inhalten wie die gedruckte Zeitung ist zwar sehr gut, aber das Leseerlebnis ist ein anderes und gefällt mir auf Papier besser. Ausserdem hätte ich jetzt ein echtes Problem beim Kistenpacken, denn mit dem Tablet kann man so schlecht Glas, Lampen und andere Dinge polstern. Und so oft, wie ich schon beim Frühstück Konfi und Kaffee auf die Zeitung gekleckert habe, hätte ich durchaus schon mehrere digitale Tablette geschrottet.
Nachtrag um 18:30: jetzt ist der Artikel auch online (möglicherweise hinter der Bezahlwand, auf neudeutsch paywall genannt).
Dübelzieherimprovisation
Passionierter Alkoholfrei-Möhl-Apfelwein-aus-PET-Flasche-Trinker, der ich bin, machte ich mir das Prinzip einiger Weinentkorkungsgeräte zunutze (in Ermangelung eines solchen) und zog damit Dübel aus der Wand, ausserdem gleich noch elektrisch statt mit der Hand. Eigentlich wandele ich ja damit auch nur eine Rotationsbewegung mittels Schneckengetriebe in eine Translation um. Nach geschätzten zehn von insgesamt 53 Dübellöchern war’s mir zu blöd, jedesmal das Risiko einzugehen, die Wand rund ums Loch mit der Knipex-Cobra und einem in den Dübel eingeschraubten Haken zu zerstören.
Die Bandbreite verfolgt mich
In Wil gibt’s ja, wie mir schon bekannt war, das Kabel-Internet nicht von UPC Cablecom, da offensichtlich der lokale Netzbetreiber Technische Betriebe Wil (TBWil) keine anderen Provider auf sein Netz lassen muss. Damit ist der Wettbewerb auf demselben Medium ausgeschaltet und TBWil (Provider: Thurcom) kann sich in aller Ruhe am Konkurrenten Swisscom orientieren, sowohl preislich (okay) als auch in der Bandbreite (wozu das denn?). Das bedeutet, dass ich für dieselbe Leistung wie bisher bei UPC Cablecom ungefähr das Doppelte zahle.
Bisher.
Just flattert die Meldung herein, dass Thurcom die Geschwindigkeiten verdoppelt. Damit relativiert sich das Ganze etwas und ich werde dann das 50/5-Abo beziehen anstelle des bisher einkalkulierten 25/2.5. Jetzt die Frage: woher weiss die Thurcom, dass ich nach Wil ziehe, ich hab doch noch gar nichts bestellt? Jetzt müsste ich glatt mal in ein internetunterversorgtes Dorf (in Deutschland, hierzulande schwer zu finden) ziehen und schauen, ob da dann plötzlich die Bandbreite erhöht wird.
Die schlechte Nachricht: Wenn ich mir die Cablecom-Angebote so anschaue, kriege ich da inzwischen für denselben Preis die dreifache Geschwindigkeit wie bei Thurcom (150 MBit/s statt 50 MBit/s im Kombi-Angebot mit TV/Telefon). Aber so richtig schlecht ist die Nachricht auch wieder nicht, weil der Grenznutzen der Geschwindigkeiten über 50 MBit/s dann doch momentan noch eher gering ist.
Also ich hab den Eindruck, dass sich die Provider hier tatsächlich ein Wettrennen liefern. Und ich find’s gut, dass die doch irgendwie vorhandene Konkurrenz den Markt belebt.
Holzschlag
Eigentlich schade, dass ich grad jetzt ausziehe, denn mit dem neuen Eigentümer vom Objekt versteh ich mich prima und er investiert auch in das Objekt. Teilweise neue Küche, neues Pflaster, Modernisierungen im Bad, niedrigere Miete, etc.
Giacobbo/Müller #4
Mit dem Herbst beginnt auch wieder Giacobbo/Müller und wie es der Zufall so möchte, habe ich zum vierten Mal dieses Jahr Karten gewonnen. Zwar habe ich die wegen Australienabwesenheit am 13.10. gleich weitergeben müssen, aber die G/M-Saison fängt damit schon mal gut an.