Comdirect mit Wunsch-PIN

Tolle Sache, dass die comdirect jetzt neuerdings erlaubt, für die zum Girokonto gehörende Kreditkarte eine Wunsch-PIN festzulegen. Technisch ist das ja kein Problem. Nur: warum wird das als neues Merkmal angepriesen? Es geht im Ausland schon seit langer Zeit. Ich kann die PINs meiner Schweizer Bankkarten an einem beliebigen Geldautomaten einfach ändern, und noch dazu sind die PINs nicht nur fest vierstellig, sondern bis zu sechsstellig. Es erhöht die Sicherheit, regelmässig die PIN zu ändern, denn dann ist es egal, ob man an der Kasse ausspioniert wird. Ich finde, man sollte die Leute im nächsten Schritt dann auch dazu zwingen, die PIN regelmässig zu ändern, so wie das bei Passwörtern in Firmennetzen schon lange gang und gäbe ist. Man muss es ja auch nicht “Zwang” nennen, sondern macht einfach eine Gebühr (alternativ Rabatt) draus: die Leute, die ihre PIN nicht ändern, zahlen eben eine höhere Kartengebühr im Jahr, da sie auch ein höheres Risiko für die Bank darstellen. Natürlich geht das nur, solange die Bank nicht sowieso das Risiko auf den Kunden überwälzt.

Zebrzydowice (Gr)

Hannover-Zebrzydowice
Hannover-Zebrzydowice
Wenn ich mir so meine Status- und Bonuspunkte im Bahn-Portal anschaue, weiss ich gar nicht, wann ich nach Zebrzydowice(Gr) gefahren sein soll. Das Dorf ist ein sogenannter Grenztarifpunkt auf der Grenze zwischen Polen und Tschechien, liegt zwar an einer internationalen Bahnstrecke, aber da war ich noch nicht. Wer weiss, was die für die Berechnung der Statuspunkte als Umweg genommen haben. Die Punkte stimmen ansonsten aber.

Quellensteuerehrlichkeit

Neulich durfte ich ein Formular zur Ermittlung meines Lebensmittelpunktes ausfüllen und meine Beantwortung des Formulars warf offensichtlich mehr Fragen auf als es beantwortete. Nach einem sehr netten Gespräch mit einem Mitarbeiter vom Steueramt St. Gallen stellte sich heraus, dass ich offensichtlich bei der Quellensteuer in den falschen Tarif eingestuft bin, und das schon seit Zuzug in die Schweiz. Hier bekommt man nämlich nur dann den Verheiratetentarif C (siehe Website Quellensteuer inklusive Tariftabellen), wenn man nicht nur rein juristisch verheiratet ist, sondern die Ehe auch gelebt wird. Ich finde, das Ehegattensplitting in Deutschland könnte man daraufhin auch mal in diesem Sinne verändern, weil es einfach nur fair der Gemeinschaft gegenüber ist. Konsequenz ist jedenfalls, dass ich einen recht hohen Franken-Betrag an Steuern seit Mai 2012 werde nachzahlen müssen. Geahnt hatte ich das schon seit einer Weile, aber jetzt ist auch das Verfahren dazu anhängig. Und das Beste: ich habe keine Sekunde lang überlegt, wie ich da jetzt am besten ankreuze, um zu bescheissen, denn ich möchte mein Leben in meiner neuen Heimat nicht mit einer Lüge beginnen. Ausserdem möchte ich nicht wissen, wie ich in Deutschland vom Finanzamt behandelt worden wäre — ich vermute, man hätte mir Arglist oder Betrugsabsicht unterstellt und zumindest wäre der Tonfall ein ganz anderer gewesen.

Das Märchen vom Emil

Das Märchen vom Emil: Im Himmel unbrauchbar, wurde Emil auf die Erde gesandt, um den Schweizern Humor beizubringen. Das Märchen vom tollpatschigsten Engel der Geschichte. Geschrieben vom Schweizer Satiriker Andreas Thiel, von dem ich zwar schon mehrere Bühnenprogramme gesehen habe, aber bei dem ich mir nicht seiner Herkunft bewusst war. Hier ein längerer Auftritt beim 3sat-Festival: http://www.youtube.com/watch?v=CCxvcR4BD8w

Mal noch eine Nebenfrage: warum muss ich mir als nicht-autofahrender Radiohörer eigentlich die Stau- und Verkehrsmeldungen anhören? Gibt’s auch einen ÖV-Sender?

Säntis, mal wieder

Die Bauten wirken wie eine Raumstation.
Die Bauten wirken wie eine Raumstation.
Um den Kronberg von gestern noch zu toppen, ging es heute etliche Meter höher, wobei es tatsächlich auf der Schwägalp schon Sonne hatte. Nach einem längeren Nickerchen in der Mittagssonne ging’s dann zum Kaffeetrinken ins Gipfelresti und dann mit einsetzender Abendsonne wieder talwärts. Sonne satt mit dem Säntis-GA. Continue reading “Säntis, mal wieder”

Kronberg: Schlitteln und Sonne

Über den Wolken...
Über den Wolken…
Kein Wunder, dass ich hier noch kaum Solarien gesichtet habe, denn über den Wolken gibt’s Sonne hier permanent gratis. Während es auf Uzwils 500 Höhenmetern wie üblich bewölkt war, war es so ab 1500 Höhenmeter deutlich sonnig und man befand sich über einer geschlossenen Wolkendecke. Nur Fliegen ist schöner. Oben gab es die längste Bank der Welt zu besichtigen (seit August 2012, mit Geocache). Beim Plural von Bank fällt mir da nur der Herricht-und-Preil-Sketch mit dem Krimi ein: da bei youtube anzuhören. Abwärts ging es sodann mit dem Davoser mit Vmax=42km/h und zwei unfreiwilligen Abstiegen vom Schlitten auf der längsten Schlittelpiste der Ostschweiz. Lohnt sich durchaus!
Klar, was sonst bei dem Wetter?
Klar, was sonst bei dem Wetter?

Bundestagswahl 2013

Damit ich im September im Sinne der Schweiz über die nächste deutsche und mit Sicherheit merkel”geführte” Regierung abstimmen kann, war ich gerade damit beschäftigt, mir das Prozedere dazu als Auslandsdeutscher anzuschauen. Offensichtlich gibt es derzeit kein gültiges Verfahren dazu. Laut Bundeswahlleiter ist bis Ende April damit zu rechnen, dass ich mich ab dann per Formular im Wählerverzeichnis meines letzten Wohnortes eintragen lassen und dann per Briefwahl wählen kann.