Unwitzige Swisscard

Vor fast einem Jahr hatte ich das interessante Gespräch mit der Swisscard-Hotline, die ich jetzt wieder gekündigt habe. Grund: den Flug ins Silicon Valley habe ich mit der Supercard-Visa-Karte gebucht, ~2500 Fr. für Business Zürich-San Francisco, Flug gefunden über swoodoo und gebucht bei cheaptickets.ch. Alle Preise wurden in Franken ausgewiesen, also bin ich davon ausgegangen, dass keine Extra-Gebühren draufkommen. Im Gebührenverzeichnis von swisscard steht nämlich etwas verklausuliert:

Supercard Plus: Der letzte Punkt ist der interessante.

1.5% bei Fremdwährungs- oder Auslandstransaktionen. Letzteres gilt offensichtlich auch in Schweizerfranken, das sagte mir zumindest meine Kreditkartenabrechnung. Zum Glück hatte ich nicht die cumulus-Mastercard (Herausgeber cembra Money Bank) benutzt, die hat nämlich den gleichen Gebührentyp, sogar mit 2% (s.u.). Nur hätte ich bei Zahlung per Mastercard noch zusätzliche 50 Fr. Zahlungsgebühr von cheaptickets.ch gelöhnt.
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Witzige Swisscard

2012 gab’s schon das lustige Buchstabieren an der Kreditkarten-Hotline, gestern ein ähnlich witziges Gespräch mit der Kartenherausgeberin (Swisscard) meiner Supercard Plus. Sie haben mich allen Ernstes angerufen, um mir die Konditionen meiner Supercard Plus noch mal (!) zu erläutern. Auf meine Antwort, dass das ja schön sei, dass ich aber normalerweise erst das lese, was ich dann unterschreibe, war die Telefonistin ziemlich überrascht und meinte, dass das kaum jemand mache. Daraufhin war ich dann ziemlich gleichgültig und sie erfreut, dass sie den Anruf abhaken konnte, so hatte ich den Eindruck.

Am Ende kam aber noch ein nützlicher Hinweis: ich solle meine PIN für meine Kreditkarte(n) nur auf einen vierstelligen Wert setzen, auf dass ich im Ausland weniger Probleme habe. Die Falle hatte mich tatsächlich schon mal erwischt, 2015 in London. Bei Starbucks Kaffee bestellt, Karte eingesteckt, PIN eingeben wollen. 1. Stelle, 2. Stelle, 3. Stelle, 4. Stelle, … hä? Das Bezahlterminal ist schon fertig? Sorry, meine PIN ist sechsstellig! Die kontaktlose Bezahlfunktion (bei Kleinbeträgen ohne PIN) hat mich dann gerettet. Komische Sache, dass die Kartenherausgeber da keine weltweit einheitlichen technischen Standards für die Terminals vorgeben.

In dem Zusammenhang (Lesen von Vertragsbedingungen bildet) ist auch interessant, dass die Miles&More-Kreditkarten, wenn sie in der Schweiz herausgegeben werden, für Fremdwährungstransaktionen 2.5% Aufschlag verlangen. Wenn sie in Deutschland herausgegeben werden, sind es 1.5% und im ganzen Euro-Raum (Ausland, aber gleiche Währung) explizit gebührenfrei. Wenn man da mal die Grösse der jeweiligen Gebührenräume vergleicht, wird’s schnell unfair.

NFC freigeschaltet

Meine neue Mastercard mit NFC-Funktionalität (kontaktloses Bezahlen von Beträgen bis 40 Franken) habe ich schon kurz nach der Australienrückkehr fast zwangsläufig bekommen, weil da die alte Mastercard für etwa zwei Tage gesperrt war für alle Zahlungen. In Dubai konnte ich also bei Starbucks noch Kaffee kaufen, in Zürich am Flughafen dann nicht mehr.

Bei der Migros hat es doch noch etwas gedauert, bis die schon eine Weile installierten Leseterminals an den Kassen im Supermarkt auch tatsächlich die kontaktlose Bezahlung freigeschaltet bekommen haben. In dieser Woche sollte es wohl passiert sein, denn die Lesegeräte leuchten entsprechend grün und es funktioniert problemlos. Bei kleinen Beträgen bis 40 Franken Karte ranhalten, ohne PIN wird gezahlt, fertig. Geht sehr schnell, wobei ich vorher als technikaffiner Automatenbenutzer auch nicht unbedingt langsam war mit der sechsstelligen PIN. Jetzt entfällt halt noch das Eintippen. Bei Beträgen darüber kann man auch kontaktlos bezahlen, muss also die Karte nicht einschieben, aber trotzdem noch hinterher nach dem Ranhalten der Karte die PIN eingeben.

Neue Zahlungsart: mastercard contactless
Neue Zahlungsart: mastercard contactless

Auf der Basis von hinterlassenen Datenspuren finde ich zwar Bargeld um Grössenordnungen besser, aber digitales Geld mit allen seinen Nachteilen hat da eben doch auch grosse Vorteile. Pro Einkauf gehen schon allein durch das Selberscannen und Selberzahlen bestimmt fünf Minuten Zeitersparnis auf das Konto und das geht nur mit Karte und ohne Bargeld. Digitale ÖV-Tickets auf dem Schlaufon wären ohne Kreditkarte auch nicht drin, genauso wie viele andere Bestellungen und der weitaus grösste Teil des Internethandels.

Der Handelsreisende

Was macht man, wenn man bei einem Lufthansa-Streik bereits seine Swissair-Bordkarte hat, aber trotzdem seine Tasche am völlig überfüllten Baggage-Drop-Off-Schalter der Lufthansa abgeben will? Entweder: warten, bis die 100 Personen vor einem eingecheckt haben. Oder: mit einem netten Lächeln an den menschenleeren Business-Class-Schalter gehen und die Dame nett fragen, ob sie mir nicht meine Tasche abnehmen kann, dauert ja nicht lange. Sie hat dann genauso mit einem Grinsen gemeint, daß ich ja eigentlich noch fünf Stunden Zeit hätte, mich in den Economy-Stau zu stellen, aber hatte bereits meine Tasche entgegengenommen und das Baggage-Tag angebracht. Frech gewinnt 😉 Aber einen Kaffee durfte ich ihr dann doch nicht holen.

Noch viel lustiger war die Szene bei den Verkäufern, die mir am Flughafen die Barclay Visa Card Gold andrehen wollten. Ich habe die einfach ausreden lassen und nachdem sie mir alle Vorteile erklärt hatten, habe ich meine goldene Firmen-Mastercard gezückt und meinte, daß ich da ein 15.000-CHF-Limit drauf hätte, die Karte nichts kosten würde und was sie mir anbieten könnten. Zack, war aus der Verkäuferin die Luft raus. Aber auch die wollte keinen Kaffee spendiert 😉

Die Kilometerstände des Wochenendes: Flugzeug 1120km (ZRH-TXL, DUS-ZRH), Bahn etwa 1000km (Osnabrück-Leipzig, Leipzig-Koblenz, Uzwil-Zürich-Uzwil), Auto etwa 500km (Berlin-Osnabrück, Koblenz-DUS). Da kommt was zusammen, aber Bahnfahren macht immer noch mit Abstand am meisten Spaß, selbst mit deutscher Verspätung und umso mehr in der 1. Klasse.

A wie …

Was ich in Deutschland bisher nicht gesehen hatte oder einfach zu faul zum Beantragen war: Kreditkarten mit eigenem Design. Man lädt also ein eigenes Foto hoch und kann sich eine Kreditkarte mit diesem Foto fertigen lassen. Sieht bei mir beispielsweise jetzt so aus:

Dieses Design kam als Vorschlag per email, den ich per Anruf und Durchgabe einer mir zugesendeten ID bestätigen mußte. In dieser ID waren einige Buchstaben und Zahlen enthalten, die ich am Telefon per Buchstabiertafel (zwecks Vermeidung von Mißverständnissen) durchgeben konnte. Dummerweise ist mir immer nur das entsprechende Wort aus der NATO-Buchstabiertafel eingefallen und nicht das, was früher immer beim Glücksrad verwendet wurde. Irgendwo war jedenfalls ein “A” drin und der Bankmitarbeiter hat doch tatsächlich “A wie Adolf” buchstabiert, um meine Ansage zu bestätigen. Hach, endlich mal diese sinnlosen politisch korrekten Zwänge ablegen, da beginnt der Tag gleich mit einem Lächeln (nach dem Telefonat mußte ich erstmal laut lachen). Die Buchstabiertafel (insbesondere der NATO-Teil) ist genau darauf ausgelegt, daß einzelne Buchstaben verwechslungsfrei auch bei Störungen übermittelt werden können und in dem Fall ist A wie Anton genauso gut wie A wie Adolf.