Bahn und Data Mining

Als Nicht-Datenanalyst könnte man an glückliche Zufälle glauben, da ich aber das Gegenteil davon bin, fällt mir durchaus auf, dass die Deutsche Bahn zum Zwecke der Kundenbindung und Umsatzerhöhung meine Verbindungssuchen analysiert und mir dann Angebote und Gutscheine massschneidert. Wie anders sollte es sonst zu erklären sein, dass ich für den 24.11. kürzlich mehrfach eine Zugverbindung Leipzig-Wil(CH) gesucht, aber nicht gebucht habe und daraufhin gerade vorhin per email einen Gutscheincode über 10 EUR für eine Zugfahrt in die Schweiz erhalten habe, der genau bis zum 24.11. gültig ist? Sorry, Herr Bereichsleiter Marketing und Frau Leiterin Kundenbindung, ein bisschen verschleiern könnt ihr schon noch, woher die Idee für den Gutschein kommt. Aber super ist die Idee ansonsten schon, nennt sich halt auf Neudeutsch einfach CRM. Jetzt muss ich nur noch durch gezieltes Experimentieren rauskriegen, nach welchen Regeln da Gutscheine verteilt werden, so dass ich mein Verhalten auf Gutscheinmaximierung hin optimieren kann. In dem Fall hat die DB aber nicht mal was gewonnen oder zusätzlichen Umsatz/Gewinn gemacht, ich habe nur meinen Ticketkauf vorgezogen.

Das ist so ähnlich wie die Migros, die mir zielgruppengerichtete Werbung für neue laktosefreie Produkte geschickt hat, nachdem ich mehrfach was laktosefreies dort gekauft hatte. Umsatzsteigerung und Kundenbindung funktionieren also ganz gut und mich wundert’s halt überhaupt nicht. War doch das Informatikstudium tatsächlich zu was nutze 🙂 Aber eigentlich verlagere ich nur meine Umsätze, so dass ich mehr Bonuspunkte kassiere, wenn’s mal wieder irgendwo welche gibt. Ich kauf trotzdem keine Chips, nur weil die grad 20% Rabatt (=20x Punkte) haben. Wenn’s jetzt noch 1l-laktosefrei-Frischmilch bei der Migros gäbe, wäre mir der wesentliche Grund genommen, zum Coop zu gehen. Nur: negative Präferenzen kann ich durch mein Einkaufsverhalten schlecht ausdrücken, denn die sehen ja nicht, was ich nicht gekauft habe.

Tatort Merkel

Da die Nichtwähler zur heutigen BuTaWa wohl die stärkste Fraktion stellen dürften, dürfte es wohl auch eine Mehrheit stören, dass wegen der Wahl kein Tatort kommt. Die NZZ berichtete am Freitag, was auch gleichzeitig die letzte Papierausgabe der NZZ darstellt, mein Abo ist inzwischen storniert und kommt dann neu bestellt nach Wil. Das Webpaper der NZZ mit denselben Inhalten wie die gedruckte Zeitung ist zwar sehr gut, aber das Leseerlebnis ist ein anderes und gefällt mir auf Papier besser. Ausserdem hätte ich jetzt ein echtes Problem beim Kistenpacken, denn mit dem Tablet kann man so schlecht Glas, Lampen und andere Dinge polstern. Und so oft, wie ich schon beim Frühstück Konfi und Kaffee auf die Zeitung gekleckert habe, hätte ich durchaus schon mehrere digitale Tablette geschrottet.

Nix Tatort am Sonntag.
Nix Tatort am Sonntag.

Nachtrag um 18:30: jetzt ist der Artikel auch online (möglicherweise hinter der Bezahlwand, auf neudeutsch paywall genannt).

Dübelzieherimprovisation

Passionierter Alkoholfrei-Möhl-Apfelwein-aus-PET-Flasche-Trinker, der ich bin, machte ich mir das Prinzip einiger Weinentkorkungsgeräte zunutze (in Ermangelung eines solchen) und zog damit Dübel aus der Wand, ausserdem gleich noch elektrisch statt mit der Hand. Eigentlich wandele ich ja damit auch nur eine Rotationsbewegung mittels Schneckengetriebe in eine Translation um. Nach geschätzten zehn von insgesamt 53 Dübellöchern war’s mir zu blöd, jedesmal das Risiko einzugehen, die Wand rund ums Loch mit der Knipex-Cobra und einem in den Dübel eingeschraubten Haken zu zerstören.

Schraube in den in der Wand befindlichen Dübel und los geht's mit dem Schrauber.
Schraube in den in der Wand befindlichen Dübel und los geht’s mit dem Schrauber.

Die Bandbreite verfolgt mich

In Wil gibt’s ja, wie mir schon bekannt war, das Kabel-Internet nicht von UPC Cablecom, da offensichtlich der lokale Netzbetreiber Technische Betriebe Wil (TBWil) keine anderen Provider auf sein Netz lassen muss. Damit ist der Wettbewerb auf demselben Medium ausgeschaltet und TBWil (Provider: Thurcom) kann sich in aller Ruhe am Konkurrenten Swisscom orientieren, sowohl preislich (okay) als auch in der Bandbreite (wozu das denn?). Das bedeutet, dass ich für dieselbe Leistung wie bisher bei UPC Cablecom ungefähr das Doppelte zahle.

Bisher.

Just flattert die Meldung herein, dass Thurcom die Geschwindigkeiten verdoppelt. Damit relativiert sich das Ganze etwas und ich werde dann das 50/5-Abo beziehen anstelle des bisher einkalkulierten 25/2.5. Jetzt die Frage: woher weiss die Thurcom, dass ich nach Wil ziehe, ich hab doch noch gar nichts bestellt? Jetzt müsste ich glatt mal in ein internetunterversorgtes Dorf (in Deutschland, hierzulande schwer zu finden) ziehen und schauen, ob da dann plötzlich die Bandbreite erhöht wird.

Die schlechte Nachricht: Wenn ich mir die Cablecom-Angebote so anschaue, kriege ich da inzwischen für denselben Preis die dreifache Geschwindigkeit wie bei Thurcom (150 MBit/s statt 50 MBit/s im Kombi-Angebot mit TV/Telefon). Aber so richtig schlecht ist die Nachricht auch wieder nicht, weil der Grenznutzen der Geschwindigkeiten über 50 MBit/s dann doch momentan noch eher gering ist.

Also ich hab den Eindruck, dass sich die Provider hier tatsächlich ein Wettrennen liefern. Und ich find’s gut, dass die doch irgendwie vorhandene Konkurrenz den Markt belebt.

Holzschlag

Eigentlich schade, dass ich grad jetzt ausziehe, denn mit dem neuen Eigentümer vom Objekt versteh ich mich prima und er investiert auch in das Objekt. Teilweise neue Küche, neues Pflaster, Modernisierungen im Bad, niedrigere Miete, etc.

Heute morgen war noch alles voller Bäume, jetzt ist es gepflastert.
Heute morgen war noch alles voller Bäume, jetzt ist es gepflastert.

What-If

Wer what-if (xkcd.com) noch nicht kennt, möge sich damit befassen. Ich könnt jetzt sagen, dass ich mit der Webseite interferiere, aber vielleicht ist sie auch nur genau auf meiner Wellenlänge.

Aus dem aktuellsten Beitrag http://what-if.xkcd.com/63/ ist das Zitat am Ende am besten. Es geht um die Anzahl von Google-Datacentern und dass es da haufenweise geheime Gebäude gibt, in denen Google sowas betreibt. Auf die Frage, wie man die am besten findet, hat ein Ex-Googler geantwortet, dass man einfach nur den lokalen Pizzadienst zu fragen brauche, denn die kennten sich damit aus, wo sich mit Menschen besetzte Datacenter befänden.

Reichweitenrechnung

Bei fixer Fahrzeit gibt's je nach Energiebudget und Geschwindigkeit ein Optimum bei der Reichweite.
Bei fixer Fahrzeit gibt’s je nach Energiebudget und Geschwindigkeit ein Optimum bei der Reichweite.

Das Solarauto fährt und fliegt wohl grad Richtung Australien, die Hardware passt also zusammen. In puncto Rennstrategie gibt’s da jetzt jede Menge zu rechnen. Zum Beispiel kann man ja mit begrenzter Energie nicht unbegrenzt schnell fahren und natürlich steigt auch bei diesem Effizienzwunder der Verbrauch überproportional zur Geschwindigkeit. Dazu ist noch die Fahrzeit begrenzt und damit ergibt sich oben dargestellter allgemeiner Zusammenhang zwischen diesen drei Grössen.

Strategiemässig legen wir dann am Abend vorher fest, wieviel Energie wir am nächsten Tag aus der Batterie ziehen wollen, wieviel wir schätzungsweise an Sonnenenergie einfangen und können dann damit (und so Sachen wie Steigung etc.) bestimmen, mit welcher Geschwindigkeit wir die meisten Kilometer schaffen. Wenn es keine Zeitbegrenzung gäbe, wäre es natürlich eine sehr langsame Geschwindigkeit, aber da wir maximal 9h pro Tag fahren dürfen, sind wir in die eine Richtung eben durch die Zeit begrenzt und in die andere durch die Energie. Mit der Grafik oben entscheiden wir aber nichts, das lässt sich für unsere Zwecke passender darstellen. Aber hey, es ist bunt und in 3D 🙂

SER2 in der Zeitung

Neulich beim OpenAir im Video, jetzt auch noch genauso ernst in der Lokalpresse: SER2 ist bereit für das Rennen. Ich find, dass das Foto einen Blaustich hat, aber ich glaub, das hängt damit zusammen, dass die Wiler Zeitung kürzlich am Layout was von Rot auf Blau umgestellt hat.

Desweiteren auch noch ein kurzer Artikel in den Wiler Nachrichten, Ausgabe vom 05.09.2013, Seite 46: SER2 (pdf) (nein, nicht der Artikel mit der Hanfanlage, auch wenn ich die Pflanzen rein optisch als Zimmerpflanzen mögen würde). Unterschlagen wird hier bereits, dass wir drei Fahrerinnen haben und dass sich die Sylvia mit y schreibt. Nun ja, die WN eben.

Der Postillon-Newsticker

Der Newsticker vom Postillon ist einfach nur zu gut. Am Anfang muss man lernen, die Doppeldeutigkeit zu erkennen, aber dann ist es einfach jedesmal lustig, wenn der Groschen/Rappen fällt.

++++ Taktlos: Rockband spielt auf Beerdigung von Drummer ++++
++++ War zu unkonzentriert: Getränkeproduzent stellt faden Orangensaft her
++++ Wegen mangelnder Hyäne: Verdreckter Zookäfig weiterhin unbesetzt
++++ Frau hat ihm zugesagt: Mann freut sich auf zweites Date ++++
++++ Hält nichts davon: Torwart boykottiert Elfmeterschießen ++++
++++ Braucht keine Sau: Zölibatärer Zuchteber ++++
++++ Springer auf A7: Schachprofi will sich nach spielentscheidendem Fehlzug von Autobahnbrücke stürzen ++++