Gleich vorweg: die sexy In-Aktions-Fotos kommen erst morgen, wenn sie von dem professionellen Fotografenteam bereitgestellt werden. Die hatten sogar externe Blitze aufgestellt, damit die Belichtung stimmt und manchmal sah das aus wie eine Radarkontrolle. War nur dumm, daß es an der Stelle gerade eine Steigung hochging und da wohl kaum jemand zu schnell war.
Heute bin ich den Stöckli Wil Bike-Marathon mitgefahren, ausgerichtet vom Bike-Center Stöckli in Wil und die Teilnehmer kamen teilweise recht weit angereist, aber der Großteil mit dem Auto. Ich bin um 07:30 Uhr losgefahren, war um 08 Uhr in Wil, habe meine Startnummer 278 bekommen und bin gleich mit der ersten Gruppe um 08:30 Uhr gestartet. Am Anfang dachte ich noch, daß ich mir unter einem Marathon ja irgendwie was Anstrengenderes vorstelle, aber ich sollte eines besseren belehrt werden. Die Strecke war nur selten asphaltiert, öfter nur wassergebundene (jetzt staubtrockene) Strecke und dementsprechend mit meinen Null-Profil-Reifen entsprechend rutschig, so daß ich bergab öfter überholt wurde als bergauf. Die drei Verpflegungsstationen kamen an psychologisch genau den richtigen Stellen, immer wenn ich gerade die Schnauze voll hatte von den Steigungen. Einige Wege waren auch eher auf Single-Trail-Niveau, steil bergab, mit Wurzeln und manchmal konnte (nicht nur) ich nur noch stoßen (CH-D für “schieben”). Vor allem ging meist parallel ein ordentlich befahrbarer Weg und da war das einfach ärgerlich. Was mich psychologisch noch mehr genervt hat, war die Tatsache, daß irgendwann gegen Ende ständig schon das Ziel in Sicht war, aber immer und immer wieder noch eine Ecke oder ein Hügel erfahren werden mußte, obwohl doch der Weg zum Ende so viel angenehmer hätte sein können. An einigen Steigungen habe ich auch lieber ein paar Fotos gemacht und dann weitergeschoben und dabei schiebend die Fahrenden (nein, nicht die Roma) überholt. Immerhin war ich auch der einzige mit Schutzblechen, voller Beleuchtung, Ortliebtasche und Rohloff und es haben sich etliche über mein Bremslicht im Wald gefreut, weil ich damit so gut sichtbar war. Die genutzten Wege schrecken mich jedenfalls noch mehr ab als die Höhenmeter, diese Tour noch einmal mitzufahren. Aber nett war’s auch, hab mich mit einigen Leuten unterhalten, ich hab’s ohne körperliche und technische Schäden oder Beanstandungen und ohne spezielles Training überstanden und vor allem viele schöne Fotos gemacht, denn die Tour war ja als “Genussradeln” deklariert, auch wenn das einige Heizer nicht ganz so ernst genommen haben. Die stärkste Sonneneinstrahlung verbringe ich zu Hause im Schatten und ich war ja sowieso langärmlig unterwegs, was von den Temperaturen her sogar sehr angenehm war. Auf der Rückfahrt bin ich noch bei McDonald’s durchs McDrive gefahren und habe mir ein Eis bestellt, was dann prima in den Flaschenhalter gepaßt hat. Die Blicke der Leute: unbezahlbar 🙂
Hier die GPS-Aufzeichnung der heutigen Strecke: https://www.alltrails.com/explore/map/20120819-bike-marathon-wil-plus-anfahrt-rueckfahrt-uzwil?u=m
Und hier die Fotos:
Ein Anhalter direkt vor der Haustür.
Sonntag frühmorgens im Zentrum von Uzwil, Ruhe und gute Sicht.
Spiegelfoto in Schwarzenbach
Kann ich das noch mal in Zeitlupe sehen? (sorry, das ist ein Insiderwitz)
Der Start bei problematischen Lichtverhältnissen, das Foto ist schlampig bearbeitet, ich geb’s zu.
Am Anfang hatte ich noch Kraft, auf einen Aussichtsturm zu klettern.
Dito, die andere Richtung, der wolkenlose Himmel blieb konstant.
Tja, da war der Weg zu (es dauerte etwas, bis ich die Kamera rausgekramt hatte).
Teilweise sind wir den “vitaparcours” entlanggefahren, eine Art Trimm-Dich-Pfad durch den Wald. Das hat mich ganz schön Zeit gekostet, die Gymnastik-Übungen alle zu machen 😉
Erste Verpflegungsstation direkt am Bauernhof. Tja, wer keinen Ständer hat, muß die Karre irgendwo anlehnen, damit hatte ich nie ein Problem.
An einer steilen Steigung konnte man sehen, wie die Zeit verging.
Die zweite Verpflegungsstation, direkt nach der Steigung.
Deswegen war für die Katze kein Platz, die drei hätten sich nicht vertragen.
Diese Wege fand ich nicht so ansprechend.
Es machte im Randbereich meines Sichtfeldes deutlich “pling”, um mich auf ein Foto aufmerksam zu machen.
Das war schon auf der Rückfahrt von Wil nach Uzwil.
Urkomisch, mit dem Rad durchs McDrive zu fahren und ein Eis zu bestellen.
Das Gelb der Ortlieb-Tasche und das der (echten) Postautos sind nicht gleich.
Für diese Aussicht hat sich die Fahrt gelohnt. Das Foto paßt nicht mehr in die bisher chronologische Reihenfolge, bildet aber einen würdigen Abschluß.