Da ich meine beiden Tourtage vertauscht hatte, konnte ich heute durch den kürzeren Anfahrtsweg schon 08:40 meine Tour in Les Cases starten, nicht erst 10:38. Abfahrt war fast direkt vor der Tür um 06:46, Zmorge dank Umsteigepause in Romont geholt und dann weiter das Saanetal hinauf bis Montbovon, dort nochmal umsteigen bis Les Cases. Und nicht vergessen, den Halt anzufordern, sonst kommt man auf der anderen Seite des Tunnels in Jor wieder raus und da war ich ja neulich schon.
Ab Bulle bis La-Tour-de-Trême Ronclina war der Zug mit Schülern randvoll, die sind da alle ausgestiegen und zur Schule. Ja gut, ist ja ein Wochentag heute. Der Zug fuhr fast leer weiter.
Von Les Cases abwärts ging’s fix wieder bis Montbovon, dort noch ein bisschen weiter rechts rauf ins Saanetal bis nach La Chaudanne-Les Moulins. Da kam passenderweise gleich ein Zug, der mich und die fünf orange-beoverallten Bauarbeiter bis nach Montbovon wieder mitnahm. Richtungswechsel 90°, weiter nach Norden, ab jetzt mit Gegenwind.
Wieder in Bulle ging es noch weiter nach Osten, bis dorthin, wo die Saane in den Lac de Gruyère fliesst und wo das Gleis in einer Nestlé-Cailler-Schokoladenfabrik aufhört. Ich dachte mir erst, dass das so ähnlich riecht wie Röstfein in Magdeburg, aber dann fiel mir erst der Nestlé-Werksverkauf auf und dann die Fabrik.
Weiter ging’s wieder Richtung Westen, an den Bahnlinien wird generell sehr viel gebaut, erweitert und erneuert, teilweise sind sie durch Bahnersatz angeschlossen. Nachdem ich nochmal 90° nach links gedreht hatte, hatte ich den Wind auch von hinten. Bei 30-40km/h war es windstill, also konnte ich halt nur so in dem Bereich fahren.
Bis nach Grandvaux hab ich die S-Bahn genommen und dann das “letzte kurze Stück” ™ nochmal gekurbelt. Ähem, die spinnen da am See mit den Weinbergen. 15-25% steile Steigungen. Okay, ich hab mein Routing ja ignoriert, selber schuld. Die Aussicht hat aber für alles entschädigt 😀
In Bossières war ich 20min vor S-Bahn-Abfahrt, hab den Rotkehlchen im Stationsgebäude noch bei der Fütterung zugeschaut, mich umgezogen und die Veloplatzreservierung ab Lausanne bis Wil getätigt. Die wollte natürlich wieder niemand sehen.
Tourstrecke nur 75km, 1100 Höhenmeter und massiver Wind heute, mal von vorn, mal von hinten, mal von der Seite. Die Tour war wie geplant fertig, nur eben 2h früher, weil ich auch 2h früher gestartet war.
Zwischendurch gab’s mal noch einen Schreck, weil ich meinte, einen Bahnhof vergessen zu haben. Aber nein, da waren nur zwei, die sich sehr ähnlich sahen und die Fotoperspektive war auch noch dieselbe.
Noch ein Nachtrag nach Beendigung der Heimfahrt: ich wurde im ICN von Lausanne nach Wil DREI Mal kontrolliert! Im Gesamtschnitt meiner Tour passt die Kontrolldichte also wieder. Die Veloreservation wurde aber trotzdem nur einer Sichtkontrolle unterzogen, sie wurde nicht gescannt.