Gestern 11 Uhr: Anruf der Schreinerei Kunz; der Monteur wäre grad unterwegs von Frauenfeld nach Arbon und würde ab 13:30 Uhr kurz bei mir vorbeischauen und den korrekten Schliesszylinder einbauen. Da ich aber zu einem Workshop am Flughafen wollte, musste das in meiner Abwesenheit erfolgen. Schlüssel in die Schlüsselbox, alle mitzunehmenden Schlüssel bereitgelegt, kurz Notizen geschrieben, Kägi/Branche und alkoholfreies Bier bereitgestellt, fertig. Als ich heute wieder heimkam, war dann tatsächlich alles einwandfrei montiert, Kägi und Bier haben geplant gefehlt und es stand ein “Danke!” auf dem Zettel 🙂
Mein temporärer Mitbewohner hatte mir auch noch den fünften provisorischen Schlüssel hingelegt, so dass ich den vorhin noch schnell persönlich in Frauenfeld abgegeben habe, im Gewerbegebiet, wo die erweiterte Velorunde durchgeht. Jetzt noch die Rechnung und einen Eimer Farbe in RAL oxidrot, dann ist der Teil fertig.
Nachdem der Fortschritt gestern schon bis zu einer funktionierenden neuen Tür gereicht hatte, kam heute der Rest, mit Dichtungsarbeiten, Leerrohr und Verkleidung. Start pünktlich vor 0800, Znüni und Zmittag hab ich wieder gestellt und 14 Uhr war schon alles relativ sauber und aufgeräumt.
Tür drin, noch unverkleidet
Sägemehlreste
Tür drin und verkleidet
Noch ein paar Stichpunkte:
der Schliesszylinder zu meinem Hausschliesssystem war noch nicht da, also gibt’s erstmal einen Extraschlüssel nur für diese Tür, bis der korrekte dann da ist
die Tür fliegt nicht mehr im Wind herum
sie lässt sich um 180° öffnen, bis sie sauber an der Wand anschlägt
sie fällt sauber und satt ins Schloss ohne Kraftaufwand
drin ist mehr Platz, weil die nach innen öffnende Tür weggefallen ist
Bewegungsmelder und Klingel sind jetzt schön versteckt verdrahtet
die Wärmeisolation über diese gut 2qm Fläche sollte jetzt massiv besser sein
die farbige Lackierung könnte schöner verarbeitet sein — erfüllt ihre Funktion aber, gibt eventuell Rabatt
die Ränder zu den Fenstern hin kann der Fensterbauer dann mit machen
die Risse in der Wandverkleidung aussen hab ich gleich mit auffüllen lassen, die muss ich noch streichen
ich muss mich nicht mehr bücken beim Durchlaufen, mach’s aber trotzdem noch 🙂
Da ich ja arbeits(losigkeits)bedingt sowieso grad Zeit habe, passt es gut, dass ich den Haustürhandwerker von der Schreinerei Kunz in Frauenfeld hier zu Gast habe, der mir die neue hochwassersichere Haustür einbaut. Die Förderzusage habe ich zwischenzeitlich von der GVA St. Gallen bekommen, Planung und Vorbereitung haben etwas gedauert, heute ging’s dann los, etwa 6h, bis die groben Arbeiten bis zum Tagesziel Rahmen und Tür sind drin und benutzbar erledigt waren. Zmittag und Kaffee hab ich direkt bereitgestellt und gesponsort, das macht die Rechnung nun auch nicht fetter und wir haben uns nebenbei gut unterhalten.
Frühmorgens sah’s noch so aus:
Am späten Vormittag war dann schon ziemlich viel freigelegt:
Überm Türsturz waren Steine eingemauert und mit Dämmwolle verkleidet, das wird jetzt auch schöner gemacht. Die neue Tür ist ziemlich massiv, die ist für eine Person allein nicht tragbar, also hab ich ein paarmal auch mitgeholfen, u.a. beim Einhängen. Der Tagesendstand von heute sieht jetzt so aus:
Das Schloss ist noch nicht drin, aber die Tür schliesst einwandfrei, die Türklinke aussen haben wir erstmal weggelassen, auch wenn ich hier aufm Dorf die Tür nachts offen stehen lassen könnte und eh nichts passieren würde. Das wäre allerdings trotzdem versicherungstechnisch der Unterschied zwischen einem Einbruchdiebstahl und einem Einschleichdiebstahl, also machen wir sie lieber zu. Die Tür öffnet auch einwandfrei um 180° bis zum Anschlag an der unteren weissen Wand rechts, d.h. da könnte ich mir noch was einfallen lassen, was die Tür einerseits offen hält und andererseits den Anschlag dämpft. Nein: ich bohre kein Loch in in eine hochwassersichere Tür, um da ganz unten was anzuschrauben 😀
Türfarbe: RAL3009 oxidrot, das passt noch recht gut zur Wandfarbe. Morgen kommen die restlichen Arbeiten. Die Fenster gibt’s dann doch separat irgendwann im Juli oder so, die andere Schreinerei konnte mir noch gar keine Termine nennen.
Die IKEA-Zigbee-Buttons, die ich für die Haustürklingeln verwende, nerven gelegentlich. Mal fallen sie aus dem Zigbee-Netz raus, oder es sind auch einfach die Batterien leer, wasserfest sind sie auch nicht. Nach einer Weile Recherche, was es denn da so verkabelungs- und batteriefrei gibt, stellte sich heraus, dass die Zigbee-Buttons mit Energy Harvesting (also wo man den Strom für das Signal durch den Tastendruck selbst erzeugt) noch nicht so spruchreif und ohne Code-Bastelei zu verbauen sind. Also gibt’s als Bonus auch noch Hardware-Bastelei, nämlich Löcher bohren, Kabelkanäle verlegen und Verteilerdosen setzen.
Die Lösung ist simpel: Feuchtraumtaster aussen anbauen, mit einem Sonoff-Zigbee-Relais verbinden und dann dessen Signal abgreifen und weiterverarbeiten. Nachdem ich also mittels 40cm langem Bohrer von der Holzfassade bis in den Hauswirtschaftsraum gebohrt hatte, war schon der grösste mechanische Teil erledigt.
Verteilerdose gesetzt, Kabelkanäle verlegt, Kabel ordentlich verdrahtet, fertig. Vom Taster draussen kommen nur zwei Klingeldrähte und da ist ja auch sonst keine (wesentliche) Spannung drauf, sondern das Sonoff-Relais bekommt nur mit, wann der Stromkreis geschlossen oder geöffnet wird und generiert mir dann entsprechend ein Signal. Es könnte auch noch was dazu schalten, aber die Funktion ist mir grad egal.
Im Node-Red war die Klingelfunktionalität schon da, ich musste nur noch berücksichtigen, dass da ja andere Menschen einfach auf die Klingel drücken könnten, denen es egal ist, was ich da programmiert habe. Bei ganz kurzem Tasten schaltet das Relais nämlich nur OFF-ON oder ON-OFF; aber sobald man etwas länger tastet, gibt es zwei Zustandswechsel, die ich dann mit einem Filter und einem Trigger-Timer abfange. Danach funktioniert alles wie gehabt: es macht mir ein Kamerabild, diverse Floalt-Leuchten im Haus geben pulsierende Lichtsignale, die Zigbee-Klingel gibt je nach Klingel (vorn/hinten am Haus) unterschiedliche Töne, der Hund der Nachbarn jault und am Handy werde ich auch noch per Messenger benachrichtigt.
Weil das jetzt aber so ein langweiliger Taster war, bei dem vielleicht nicht jeder draufkommt, dass das die Klingel ist, hab ich ihn noch wasser- und UV-fest beschriftet. Also glattgeschliffen, mit dem Dremel eine Klingel eingraviert, mit Nagellack gefüllt und dann wieder abgeschliffen. Das war einfach die naheliegendste Lösung 🙂
Das Solarkraftwerk im Garten verrichtet derweil ordentlich seinen Dienst, wird bei 320W pro Panel DC-seitig abgeregelt, d.h. 10-14 Uhr bin ich da leicht gedrosselt unterwegs, aber das geht so in Ordnung. Dafür produziert es auch bei miesem Regenwetter noch seinen Dienst und liefert was ab.