Weiter geht’s auf dem Dach. Frühmorgens polterte es wieder über mir, wie angekündigt. Später bin ich vor der TG-Velorunde nochmal zum Junod rüber und hab ihn gefragt, wo sie jetzt eigentlich mit Wechselrichter und Verkabelung hinwollen. Eigentlich war besprochen, dass WR/Batterie in den Keller kommen — wie kommt die Gleichspannung da runter? Mit Marcel (einem seiner Mitarbeiter) hab ich das kurz vorm Mittag angeschaut. Er war von der Lösung an der Fassade neben dem Fallrohr runter nicht so begeistert, wollte nochmal drin schauen. Ich meinte, dass ich vom Dachboden bis ins Wohnzimmer bzw. dahinter in die Küche ein durchgängiges Loch vom alten Kamin hätte (der geht nicht mehr zum Dach raus, aber bis unters Dach). Das haben wir uns dann genauer angeschaut. Ausserdem sind wir dazu noch in den Keller und haben ausgemessen, ob die Wand, die man im Keller sieht, auch diejenige ist, die die Küche begrenzt. Dann könnte man nämlich einfach im Küchenschrank zwei Löcher machen, die den ehemaligen Schornsteinabzug mit dem Keller verbinden.
Also: Küchenschrank ausgeräumt, Einlegeböden raus und erstmal eine kleine Probebohrung ungefähr dort gemacht, wo der Kaminabzug auf der anderen Seite sein müsste. Da waren noch alte Fliesen hinter der Schrankrückwand/Holzverkleidung, und am Ende hab ich mit dem Bohrhammer-Meissel mal draufgehalten, bis es auf der anderen Seite gebröckelt hat. Die Wand hat etwa 40cm Dicke, da war es unwahrscheinlich, dass ich gleich komplett durch bin und ein GBT-Loch in der Wand habe. Für das schräge Loch am unteren Ende des Küchenschranks brauchte es dann aber doch einen längeren Bohrer. Sie waren trotzdem begeistert, welche Werkzeuge und Hilfsmittel ich alle da hatte und sie demzufolge nicht holen mussten.
Später wurde dieses Loch noch so vergrössert, dass ein Leerrohr für fünf Leitungen (je 2+/- und einmal Erdung) da reinpasst, was direkt im Keller rauskommt. Da könnte ich auch noch Cat6 durchziehen 🙂 Als ich so im Keller rumgeschaut habe, fiel mir ein recht grosser Rollgabelschlüssel auf, der sicher nicht von mir und ausserdem vorn mit T*Wi* beschriftet war. Da an der Strassenbaustelle 50m weiter grad ein Gas-Wasser-Auto der TB Wil stand, bin ich mal mit dem Rollgabelschlüssel da hingelaufen und hab dem Mechaniker eine grosse Freude gemacht, der hatte nämlich sein Werkzeug schon vermisst.
Fürs Durchziehen des Kabels hab ich direkt mal noch ein Sondenkabel vom Estrich bis in den Keller gezogen, das konnten sie gleich verwenden, um ihre Leitungen durchzuziehen. Die arbeiten da auch nur mit Duct-Tape, Profis halt. 17:30 Uhr waren alle Kabel verlegt, das Dach wieder dicht und da liegen inzwischen auch alle Panel-Halterungsprofile drauf. Da ich relativ konservativ ausgemessen hatte und dazu auch nicht aufs Dach konnte, sind jetzt gegenüber dem Plan vier Panels mehr in bester Lage auf dem (profilmässig angeschrägten) Flachdach untergebracht, d.h. 1.5kWp mehr.
Beim Feierabend von Junod hab ich gefragt, ob sie mir direkt einen Kabelkanal dalassen könnten, dann würde ich das in der Küche grad selber fertigmachen. Natürlich ging das, ist ja auch nur Fleissarbeit, ähnlich wie Isolation, die kann ich selber.
Das oberste Schrankbrett hab ich einfach noch einen Zentimeter höher gesetzt, da schliesst es bündig mit dem Kabelkanal ab. In die anderen drei Bretter hab ich mit dem Feintool entsprechende Aussparungen für den Kabelkanal gesägt. Danach noch eine halbe Stunde alles wieder eingeräumt, 19 Uhr fertig und gleich mal Bündner Gerstensuppe gekocht, weil ich die im Vorrat entdeckt hatte. Jedenfalls ist das so sogar eine Lösung mit Wiederverkaufswert geworden.