Aufstieg zum Holandsmælen

Im Mai war ich da schon mal oben, heute wegen zeitweise guten Wetters gleich nochmal, zumindest hab ich’s versucht. In den zwei Wochen, die ich jetzt hier war, ist die Helligkeitsdauer pro Tag schon wieder 2,5h länger geworden. Man hat sie halt nur wegen Wolken nicht gesehen, ein bekanntes Thurgauer/St. Galler Problem. Es war ein spontaner Entscheid heute gegen 10:30, statt die fünfte Staffel von Breaking Bad in Angriff zu nehmen, doch nochmal rauszugehen. Film schauen kann ich morgen im Flieger bei Bedarf, wenn mir die Bücher ausgehen.

Die neuen Spikes hab ich auch gleich ausprobiert — die sind nicht ganz so rutschfest wie die anderen und ausserdem halten sie nicht so super zuverlässig an den Bergstiefeln, sind eher für einfache Spaziergänge gedacht. Aber nach dem ersten Mal Verlust und Backtracking bis zum Verlierpunkt hab ich dann nur noch wenige Probleme damit gehabt, bzw. es immer schnell gemerkt. Den Aufstieg kannte ich eigentlich schon, nur bringt einem das nicht viel, sobald man aus dem Wald raus ist, weil von dem Wanderweg unter Altschnee, Eis und Neuschnee nichts sichtbar ist. Der Wind pfiff nur so, alle fünf Minuten hat das Wetter geändert, Niederschlag, Sonne, Aussicht, grau, bunt, ein schönes Schauspiel.

Auf der östlichen Aufstiegsroute waren mir nach einer Weile zu viele exponierte Schneefelder, die zwar stabil waren, aber mit meiner Steigausrüstung nur schlecht begehbar. Mit Steigeisen hätte man eigentlich direkt auf dem kürzesten Weg aufsteigen können, direkt über die stabil vereisten Flächen. Bei Böschungswinkeln von 45° wurde es mir irgendwann zu dumm und ich bin Richtung Westen weitergelaufen, ohne auf den Gipfel aufzusteigen.

Bis auf 331m war ich, aber der Rest bis zu 434moh war heute einfach nicht drin. Da hab ich trotzdem die Aussicht genossen und bin an der Höhenlinie noch ein Stück um den Hügel gewandert, so dass ich auch noch Aussicht auf Haukland und den Strand dort hatte, und den Wanderweg vom letzten Freitag um den Veggen drumherum.

Der Abstieg war mehr oder weniger querfeldein, immer dort, wo es sich am besten läuft, ohne einzusinken, also auf Eisfeldern, später dann durch 200m dichten Fichtenwald und dann war ich auch schon unten. 3h unterschiedlichstes Wetter mit toller Aussicht. Jetzt Sachen packen, bisschen aufräumen, morgen 05:30 Uhr das Auto abgeben und 07:20 Uhr mit WF807 LKN-BOO abfliegen. Der Weg vom Parkplatz am Flugplatzes bis zur Eingangstür des Flugplatzes ist sicher länger als der Rest vom Eingang bis zum Flugzeugsitz 🙂