7-24 Uhr unterwegs nach Davos

Meetups führen zu lustigen Begegnungen: am Dienstag hatte ich halb-extern die dritte “Data Science Hangout Session” organisiert. Mit MS Teams funktioniert das ja jetzt einwandfrei unternehmensübergreifend, dass sich auch Externe in so ein Onlinemeeting problemlos einklinken können. Das ging vor einem Jahr noch nicht, da musste man sich noch vor Ort in Bern (o.ä.) treffen. Nach dem offiziellen Meetup-Teil ging es wie üblich noch in einer kleiner werdenden Gruppe weiter mit der Diskussion. Eigentlich hatte ich dann für den Mittwoch auch den Besuch der Sibe Brünne und der Simmenfälle als Tagesausflug geplant (aufgrund Podcast von SRF Kontext), aber nach einem halb zufälligen Meetup-Chat hab ich den Zielwinkel um 90° geändert und bin spontan nach Davos gefahren. Da ist Zwischensaison, es ist ziemlich leer, die Läden haben eh zu, und man kommt ja wie gewohnt gut hin. Nur der Capricorn war ungewohnt kalt, weil in der ersten Klasse die Heizung ausgefallen war. Aber soweit kommt’s noch, dass ich deswegen in die leere zweite Klasse wechsele 😀

Das Wetter wurde wie gewohnt sonnig, die Schneehöhe stieg immer weiter an, Sonnencreme hatte ich dabei und noch zusätzlich erstanden (nur schlecht verteilt, wie sich später herausstellte). Die Gondelbahn zum Jakobshorn hatte leider auch schon Pause, aber dank Marketingtalent der Überzeugungskünste von M. haben sie uns auf einer Betriebsfahrt doch mit raufgenommen. Dort ging’s los zur Schneeschuhwanderung, mal im Wald, mal auf freier Fläche, mit sehr unterschiedlichen Temperaturen je nach Sonne und Wind. Wir waren etwa 500m überm Tal, sind dann Richtung Sertigtal entlang der Höhenlinie links abgebogen.

Hinten überm Kopf: Mittaghorn und Piz Ducan, Mitte: Älplihorn/Leidbachhorn, rechts: Rinerhorn — durchschnittliche Höhe dieser fünf Spitzen: 2848m.

Irgendwann wurde es merklich kühler, ich hatte eh die Kaffeemaschine vergessen, also sind wir direkt querfeldein weitergelaufen und nach einer Weile die 500 Höhenmeter durch den Wald im Schnee auf dem Hosenboden gerutscht, gestiegen, gepurzelt und letzten Endes doch gut angekommen. Der Wanderweg zurück Richtung Davos war dann wegen Bise sehr kalt. Nach einer zweiten Coop-Plünderung gab’s noch Znacht und um kurz vor 21 Uhr fing die Rückfahrt an — die letzte Verbindung nach Wil mit 5x teilweise schlanken Anschlüssen ist ja total risikolos hierzulande 🙂