In Wil war seit Mitternacht recht viel Schnee gefallen, wie ich heute morgen überraschend festgestellt habe. Gestern nach dem Auftritt in Maria Dreibrunnen und dem angehängten Kinobesuch war noch alles trocken und es war frostig kalt. Mit Liegevelo um Wil herum cruisen wäre also nicht so hübsch gewesen, daher habe ich die Anfahrt zur Velorunde verlängert und mal wieder ein paar Bahnhofsfotos gemacht. Ausserdem muss ich mich noch mit der TZ60 vertraut machen. Die RAW-Funktionalität hat ungeahnte Möglichkeiten.
Streckenwahl für die Bahnhofsfotos: Bercher bis Lausanne, das sind 20 Bahnhöfe auf 25km Strecke, keine schlechte Quote. Der Stadler Flirt fährt da teilweise im Tram-Stations-Abstand und auf Meterspur sowieso. Wegen Velomitnahme hab ich mir gar nicht erst Gedanken gemacht, die ist eh gegeben.
Obiges Bild ist so, wie es die Kamera selbst erstellt hat, da passiert noch einige Nachbearbeitung intern, nachdem der Sensor das Bild eingefangen hat. Mit meiner Bearbeitung vom RAW-Bild sieht es noch etwas anders aus. Farblich kann man viel nachkorrigieren.
Bercher war ziemlich im Niemandsland, aber nicht so ganz wie Heiligkreuz am Donnerstag, denn immerhin fährt ein Zug hin. Von dort bis Echallens bin ich fast allein auf den Strassen gewesen.
Es war anfangs sonnig, später wurde es recht neblig, aber der Niederschlag blieb zum Glück komplett aus.
Als ich wieder in Lausanne war, hab ich das McCafé in Chauderon kreditkartenkontaktlos und menschenkontaktlos am Bestellautomaten geplündert und währenddessen beschlossen, noch bis zum Anbruch der Dunkelheit Richtung Westen weiterzufahren und die an der Strecke liegenden Bahnhöfe zu fotografieren. Das reichte dann bis kurz hinter Morges — die Stichstrecke von dort bis nach Bière und Bière-Casernes kommt später mal. Rückfahrt um 16:42 Uhr ab Morges: ICN bis Zürich und dann voraussichtlich FV-Dosto bis Wil — ich bin ja momentan noch im ersten Zug.
Was an der Kamera echt gut ist: der Bildstabilisator und der Drehring am Objektiv. In der Einstellung Blendenautomatik (S) kann man durch Drehen die Belichtungszeit verstellen, genauso wie ich das früher bei der analogen halbautomatischen T70 auch gemacht habe. Bis deutlich länger als 1/30 Sekunde kann man bequem ohne Verwackler fotografieren, auch bis 1/10 ging schon gut.
In der Extrem-Weitwinkeleinstellung sieht das Bild, das die Kamera als JPG liefert, so aus:
Dasselbe Bild im RAW-Format zeigt natürlich alle Verzerrungen vom Weitwinkel, die Vignette aussenherum und man sieht, dass noch viel mehr Daten auf dem Sensor landen, die dann aber abgeschnitten und korrigiert werden.
Den grad vorbeifahrenden Zug hätte die iA-Vollpfostenautomatikeinstellung der Kamera ansonsten auch irgendwie verblitzt oder sonstwie versucht scharf zu bekommen. Aber ich hab ja absichtlich gewartet, bis der grad vorbeifährt. Intelligente Automatik ist nicht immer gut 🙂
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