Heute gab’s für die drei Mobiliar-Mitarbeiter, die sich derzeit im Outpost befinden, eine Highlight-Kurzführung (natürlich im SUV) im Silicon Valley, ausgeführt durch Marc Wälti. Stanford, Apple, Google, Facebook, einige der Wohnhäuser von Steve Jobs, Larry Page, Mark Zuckerberg, die Garage von HP… Die Führung hätte ich auch übernehmen können, ich wusste das ja vom Sonntag alles schon und konnte auch direkt sagen, dass Google einen Merchandise-Shop hat. Auf meiner To-Do-Liste stand bereits das Computer History Museum und jetzt ist auch noch das NASA Ames Visitor Center dazugekommen. Der einzige Unterschied zu Sonntag: alle Firmenparkplätze waren gerammelt voll. Ansonsten nichts Neues, ausser dass die Hauspreise in den letzten Jahren exorbitant gestiegen sind, Schuldenmachen normal ist und man als Neuzuzüger keine credit history und drum auch erstmal Probleme bei vielen Dingen im Alltag hat.
Was man von der Strasse aus dem gepanzerten SUV nicht so mitbekommt, was mir aber beim In-der-Gegend-Herumliegen schon aufgefallen ist: häufig sind die Highways sowas wie Stadtteilgrenzen und auch Reichtumsgrenzen. Richtung Bay hab ich jetzt schon häufiger beim Durchfahren plötzlich nur schwarze Bevölkerung gesehen, inklusive anderen Verhaltens, anderer Musik, etc., fast wie eine andere Welt. Das, was man als Rassentrennung bezeichnen könnte, ist aber wohl eher eine sozioökonomische Trennung verschiedener Bevölkerungsschichten, die eben hier meist mit der Hautfarbe korreliert. Auf dem Heimweg hab ich mal beim Überqueren der Bahngleise bei den Schrankenwärtern angehalten und mich unterhalten: die Schranken für den Caltrain müssen sie zum Glück nicht schliessen und öffnen, aber sie sitzen da in ihrer achtstündigen Schicht und passen auf, dass keine Kinder an der geschlossenen Schranke vorbeilaufen und dass keine Autos auf den Gleisen anhalten. Der Job ist wirklich nicht unbedingt spannend. Da liege ich doch lieber privilegiert mit dem Velo in der Gegend herum.