20170313 Rakaia, 20 Uhr
Für die Zeltnacht habe ich gestern $20 plus $4 für den Wäschetrockner gezahlt. Letzterer war nötig. Momentan läuft die Waschmaschine und der Trockner folgt auch wieder.
Das Zelt war morgens komplett trocken, trotz Dauerregen in der Nacht. Das hat sich doch mal gelohnt, das auszuprobieren. Meine Wäsche und sonstige Sachen sind jetzt ausserdem nach “nass”, “noch nicht nass” sowie “trocken, muss auch so bleiben” sortiert. In den Backrollern und Frontrollern bleibt auch alles trocken.
Wenn das Ottermobil vollbeladen umkippt, ist es schwer aufzuhalten, ähnlich wie ein Motorrad. Aber das Aufstellen ist einfacher.
Das Wetter der heutigen Etappe war sehr abwechslungsreich, je nach Fahrtrichtung kam der Regen von vorn oder von der Seite. Was man da durch die nassen Sachen alles an Mehrgewicht mitschleppt, will ich gar nicht wissen.
Die Stirnlampe spinnt, wenn die Akkus leer sind, aber ich konnte ja beim Fahren wieder aufladen.
Das Routing von brouter ist grösstenteils phänomenal gut, die Durchfahrt durch Christchurch war auf Nebenstrassen oder auf Hauptachsen mit fetten Radstreifen auf der Fahrbahn. Auch gegen Ende der Etappe war ich zig Kilometer allein unterwegs auf weiter Flur. Am schlimmsten war die Brücke kurz vor Rakaia, knapp 2km lang, nach 128km Fahrstrecke im Dauerregen war ich auch nicht mehr sonderlich motiviert, aber ich musste da rüber. Zweispurig, schmale Spuren, also war hinter mir Warten angesagt, bis Platz zum Überholen war. Ich hab sogar noch bis auf 18km/h beschleunigen können.
Die gute Laune kommt eigentlich immer beim Fahren, so auch heute früh, aber das war heute etwas zuviel Regen.
Mittagessen war bei McD, 4500kJ für 07.80 $, zahlbar am Bestellautomat kontaktlos. Letzteres geht auch mindestens bis $77 ohne PIN-Eingabe. Viel mehr schnelle Kalorien kann man fast nicht kriegen, heute sogar mit XL-Süssgetränk. Inklusive Bananenchips, Riegel, Bananen und Weetabix komme ich auf deutlich mehr als 12MJ für den Tag.
Der Highway ist super zu fahren, schön breiter Seitenstreifen (1-3m), die Leute halten trotzdem noch extra Abstand. Der Motorway (=Autobahn mit baulich getrennten Fahrspuren) ist verboten, aber auch unnötig.
Was mir sonst noch einfiel: ist der Gotthard-Basistunnel eigentlich überall gleich weit vom Erdmittelpunkt entfernt? Denn man könnte ja die Erdkrümmung noch einbeziehen und dann wirklich geradeaus bohren. Macht nicht viel aus, aber wenn man “Den Längsten” haben will, macht man sowieso lieber noch Kurven rein.
In Rakaia bin ich gleich ins Motel gegangen, der Besitzer hat sich gewundert, dass ich bei dem Wetter die 130km von Waipara gemacht habe. Aber er hat mir eine Plane fürs Liegevelo gebracht, sehr schick.