Windows10…

… breaking usability since 1995 (oder so ähnlich). Gestern gab’s dienstlich neue Laptops. Vorher Windows, hinterher Windows. Das tangiert mich äusserst wenig dank Administratorrechten und einer Virtualbox, in der ich arbeite. Windows ist quasi nur der Kernel für die Schnittstellen, die Virtualbox dann braucht.

Aus meiner Sicht die einzigen zwei Vorteile der neuen Lenovo-Yoga-X1-Geräte: sie sind leichter (1.3 statt 2.0kg) und sie haben LTE (wiewohl offensichtlich nur einen Volumentarif mit 10GB). Ansonsten nur Nachteile: glänzendes Display (weil es ein Convertible ist, also mittels umklappbarem Display als Tablet zu verwenden) — es spiegelt und nervt. Die Dockingstation ist auch keine mehr, weil ich ein Kabel anstecken muss und nicht einfach das Gerät rein- und rausklicken kann. Zum Glück kann man die Tabletfunktion (touch-display) abstellen. Der rote Mausersatz-Gnubbel war schon nach zehn Sekunden Inaugenscheinnahme entfernt. Das Hochfahren inklusive Einloggen dauert etwa zwei Minuten, also genauso lange wie vorher. Bis ich meinen Kensington-Trackball entsprechend konfiguriert hatte, ging es fast einen halben Tag. Da der Kensington-Treiber nicht funktioniert, habe ich zum Glück X-Mouse Button Control gefunden. Interessanterweise funktioniert das nur dann ordnungsgemäss, wenn man im Windows die Links-Rechts-Maustastenvertauschung nicht anrührt, sondern sie auf links belässt und dann im X-Mouse alles einstellt.

Völlig überflüssige Arbeitszeitverschwendung sind die nicht übernommenen persönlichen Einstellungen von Outlook und anderen Office-Programmen. Erst einen riesigen Aufwand betreiben, um jeden Müll zentral auf dem Netz zu speichern und dann muss ich doch alles wieder händisch neu konfigurieren…

Alles in allem sind also nur zwei Arbeitstage vollständig mit nervtötender, an sich überflüssiger Arbeit gefüllt gewesen. Ich hoffe, die IT rechnet sowas in ihre Gerätekosten (TCO) mit ein. Und es war auch nur deswegen ein so kurzer Arbeitsausfall, weil ich 95% meiner Arbeit in der Virtualbox erledige und ich die kopieren/mitnehmen konnte. Bei einem Linux-System hätte mir ein zur Hardware passender installierter Kernel gereicht, das Homedirectory dazukopiert, fertig. Corporate IT halt… Aber wenn’s um Server geht, sind wir spitze und schnell! Wenn man da was bis gestern braucht, kriegt man’s auch bis gestern (siehe Tweet unten)! Das kenne ich von orangefarbiger IT ganz anders 🙂 (auch wenn da die einzelnen Personen meist nichts dafür können)

Oder auch der Ruf nach mehr Platz im Homedirectory:

“Kann ich in meinem /home mehr Platz haben?”
“Klar. *klick* *tipp-tipp-tipp* Warte mal zwei Minuten etwa.”
(ich starte watch df -h)

(nach 30 Sekunden: /home springt von 1GB auf 500GB)

(Ein fettes Grinsen macht sich breit.)

Witzige Swisscard

2012 gab’s schon das lustige Buchstabieren an der Kreditkarten-Hotline, gestern ein ähnlich witziges Gespräch mit der Kartenherausgeberin (Swisscard) meiner Supercard Plus. Sie haben mich allen Ernstes angerufen, um mir die Konditionen meiner Supercard Plus noch mal (!) zu erläutern. Auf meine Antwort, dass das ja schön sei, dass ich aber normalerweise erst das lese, was ich dann unterschreibe, war die Telefonistin ziemlich überrascht und meinte, dass das kaum jemand mache. Daraufhin war ich dann ziemlich gleichgültig und sie erfreut, dass sie den Anruf abhaken konnte, so hatte ich den Eindruck.

Am Ende kam aber noch ein nützlicher Hinweis: ich solle meine PIN für meine Kreditkarte(n) nur auf einen vierstelligen Wert setzen, auf dass ich im Ausland weniger Probleme habe. Die Falle hatte mich tatsächlich schon mal erwischt, 2015 in London. Bei Starbucks Kaffee bestellt, Karte eingesteckt, PIN eingeben wollen. 1. Stelle, 2. Stelle, 3. Stelle, 4. Stelle, … hä? Das Bezahlterminal ist schon fertig? Sorry, meine PIN ist sechsstellig! Die kontaktlose Bezahlfunktion (bei Kleinbeträgen ohne PIN) hat mich dann gerettet. Komische Sache, dass die Kartenherausgeber da keine weltweit einheitlichen technischen Standards für die Terminals vorgeben.

In dem Zusammenhang (Lesen von Vertragsbedingungen bildet) ist auch interessant, dass die Miles&More-Kreditkarten, wenn sie in der Schweiz herausgegeben werden, für Fremdwährungstransaktionen 2.5% Aufschlag verlangen. Wenn sie in Deutschland herausgegeben werden, sind es 1.5% und im ganzen Euro-Raum (Ausland, aber gleiche Währung) explizit gebührenfrei. Wenn man da mal die Grösse der jeweiligen Gebührenräume vergleicht, wird’s schnell unfair.