Disentis-Lukmanierpass-Biasca

Wegen schlechten Wetters hab ich das Sechseläuten (Zürcher Feiertag) kurzerhand verschoben und bin die geplante Lukmanierpass-Tour am Dienstag gefahren. Geschätzt waren 1’000 Höhenmeter und gut 60km und das kam am Ende auch ungefähr heraus (siehe GPS-Aufzeichnung). Da die Temperaturen morgens doch noch recht frostig waren, bin ich erst um 09 Uhr los, via Chur nach Disentis, um dann von dort mittags den Aufstieg zu beginnen.

Die Sonnenbrille hatte ich zu Hause vergessen, bzw. für die Kontaktlinsen hatte ich gar keine unkorrigierte Brille. In Disentis eingetroffen, bin ich in Richtung Coop gefahren und kam dort 12:20 an. Da ich aus meiner Einzelhandelszeit 😀 weiss, dass die Dorfläden dort gern mal Mittagspause machen, kam ich auch keine Minute zu früh, denn der Coop hatte wirklich nur bis 12:15 Uhr geöffnet. Als ich direkt vor die Tür fuhr und schon wieder los wollte, kam mir der Filialleiter entgegen und meinte, dass ich durchaus noch was kaufen könne. Also hab ich gleich nach Sonnenbrillen gefragt, was er zu meiner Überraschung auch bejahte und mich gleich hinführte. Glück gehabt, denn ohne Sonnenbrille wäre der Aufstieg gar nicht fahrbar gewesen bei der Helligkeit und dem Schnee dazu.

Der Aufstieg war ziemlich verkehrsfrei, bis auf Passhöhe kamen mir nur ein paar Baufahrzeuge entgegen und ein paar Autos überholten, sonst nichts. Und ein Rennvelofahrer, den ich oben wieder treffen sollte. So ähnlich hatte ich mir das auch vorgestellt. Im Sommer dürfte es anders aussehen.

Der Blick auf den Stausee auf der Passhöhe ist leider durch die Galerie versperrt, in der man auch mit etwa 1970müM den höchsten Punkt erreicht, danach geht’s bis zum Ospizio wieder abwärts. In der Galerie (und auch den Tunnels vorher) wurde es sehr schnell sehr kalt und Licht war auch angebracht.

Nach einer kurzen Pause im Windschatten am Ospizio ging die Fahrt warm eingepackt wieder abwärts. Plötzlich tauchte überall Wald auf, der Schnee war verschwunden und die Strasse wurde schlechter — Merkmale einer Kantonsgrenze? 🙂 Jedenfalls war ich im Tessin und es würden etwa 40km Abfahrt vor mir liegen, von 1900m auf etwa 350müM. Das Velo hält jedenfalls. Es gibt ein ganz leichtes Zittern so ab 50km/h, wenn die Taschen hinten hängen. Wenn sie vorne hängen, kann ich auch locker mehr als 60km/h fahren, ohne dass irgendetwas flattert oder zittert. Das war auch so gedacht. Der Test mit Taschen vorn und hinten kommt dann als nächstes.

Die Landschaft wurde zusehends unwirklich, wenn man mit einem Frost-Hintergrund herabgefahren kommt. Aber das ist ja normal, wenn man im Tessin herumfährt, nur der Kontrast war diesmal auffälliger. Der Verkehr wurde auch immer mehr, und gegen 17:00 war ich in Biasca, von wo ich dann die Rückfahrt via Zürich antreten konnte.

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