Ich fange gleich mal mit der Statistik an: 12 Stunden unterwegs, davon etwa 9 Stunden in 8 verschiedenen Zügen und zwei Bussen, die ZEIT und die F.A.S. komplett gelesen, dazu noch den Rest von Roger Willemsens Parlamentsbuch, sechs Geocaches gefunden, davon drei Multicaches und eine Brezel gekauft.
Der Weg führte mich von Wil nach Chur, wo ich einen Zwischenstop einlegte und einen Geocache-geführten Stadtrundgang einlegte. Um die Uhrzeit (und vielleicht auch bei dem recht bedeckten, aber trockenen Wetter) war kaum was los. Als ich beim Brezelkönig eine Kürbiskernbrezel für 3.50 Franken mit einem 20er-Schein bezahlen wollte, zog ich mir die in breitestem Sächsisch vorgetragene Frage “hamses nich kleener?” zu — Dialekt und Frageinhalt völlig fehl am Platz.
Am Postauto(bahn)hof in Chur entschied ich mich doch dagegen, das Express-Postauto nach Bellinzona zu nehmen und fuhr stattdessen mit der Rhätischen Bahn nach Scuol, ins hinterste Unterengadin. Dort schaute ich mir das 2500-Seelen-Dorf wieder per Multi-Stations-Geocache an und fuhr dann weiter Richtung Pontresina, stiegt aber in Samedan um, um wieder Richtung Chur zu fahren. Auf der Strecke befinden sich auch die abenteuerlichen Kehrtunnel und Weltkulturerbe-Viadukte, von denen man aber beim Selbstdrüberfahren kaum etwas bemerkt. Auch Fotos lassen sich da schlecht machen. Immerhin hielt sich das Wetter bis auf ein paar Tropfen in Samedan wacker trocken, war aber doch nicht allzu sonnig, somit perfekt, nachdem ich den gestrigen Samstag schon arbeitsmässig erfolgreich im klimatisierten Büro und im Zug verbracht hatte. Den Glacier-Express heb ich mir mal für später auf.
Noch ein Nachtrag am 21.07.: das Smartphone war unterwegs äusserst praktisch, um spontan die Fahrpläne der Bahnhöfe abzurufen, und natürlich auch zum Geocaching. Es waren insgesamt schätzungsweise 400 Bahnkilometer und in 12h habe ich 85% Akkukapazität verbraucht.
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