Bereits gestern hatte ich mich zum Besuch des Hohen Kasten entschieden, einem der recht exponierten Berggipfel des Alpsteins. Da konnte ich auch gleich mal den seit dem Fahrplanwechsel neuen REX zwischen Wil und Chur (bis Gossau) testen.
Da die Seilbahn gestern und heute wegen Föhns nicht fuhr, hatte ich mich also bepackt und (war) entschlossen, hoch zu laufen. Während in Wil noch der Nebel herrschte, war ab Herisau bereits Fernsicht vorhanden und in Appenzell wurde es sonnig und war deutlich wärmer als bei mir daheim vor der Tür. Es waren wegen Seilbahnstillstand auch kaum Leute dort unterwegs, also war ich beim Auf- und Abstieg auf mich allein gestellt. Angegeben waren neun Viertelstunden für den Aufstieg, die waren für mich sogar bei den vorhandenen Schneemassen ohne Schneeschuhe noch zu unterbieten. Recht genau ab der Kammhöhe unterhalb vom Gipfel, wo man panoramisch ins Rheintal schauen kann, war wunderschönstes Sonnenwetter, das für die Strapazen bis dorthin entschädigte. Weiter aufwärts ging es dann im Zickzackkurs und oben angekommen war natürlich bei den gastronomischen Einrichtungen alles verriegelt und verschlossen, wobei ich auch der einzige Gast dort oben gewesen wäre und das Personal genauso wie ich hätte aufsteigen oder einfliegen müssen.
Der Abstieg ging dann bedeutend schneller, weil ich meinen Aufstiegsspuren folgen konnte und nicht suchen musste. Ausserdem konnte ich mehrfach den Hosenboden zum schnellen Abbau von Höhenmetern verwenden. Beim Abstieg wurde es also erst wieder wärmer und dann beim Umstieg und Ausstieg in Gossau bzw. Wil war’s wieder neblig und kalt.
Im Vergleich der Strecke vom Aufstieg mit der Strecke vom Abstieg stelle ich fest, dass letztere deutlich kürzer ist. Na vielleicht gab’s irgendwo eine Abkürzung 🙂