Der Wahlomat ist draussen

Unter http://www.wahl-o-mat.de gibt’s die Entscheidungshilfe für die Bundestagswahl 2013. Auf der Basis von 38 Fragen, die man beantworten muss (ja/neutral/nein), vergleicht das Programm mit den Antworten der jeweils ausgewählten maximal acht Parteien auf dieselben Fragen und errechnet dann eine Übereinstimmung. Da ich meine Briefwahlunterlagen sowieso schon abgeschickt habe, kann es mich nicht mehr beeinflussen. Aber schön, zu sehen, dass ich da meine Kreuzchen gefühlsmässig ganz gut gesetzt habe.

Was ich allerdings an dem Teil ganz und gar nicht gut finde, ist, dass man acht Parteien auswählen muss, mit denen man seine eigene Position vergleichen möchte. Warum nicht standardmässig alle? Wär doch viel einfacher.

Wahlomat-Ergebnis
Wahlomat-Ergebnis

Das sind die acht “grossen” oder etablierten Parteien in der täglichen Diskussion. Gleich nach der AfD kommt bei mir übrigens die “Partei der Nichtwähler”.

Bahn, Bauarbeiten und Comfort

Der Unterschied zwischen der “Normalo”-Hotline der Deutschen Bahn und der “Comfort-Hotline” für die Statuskunden ist schon irgendwie bemerkbar. Aufgrund von Bauarbeiten stellte sich die Buchung einer Nachtzugreise am 16.11. im Internet als unmöglich heraus und an der Hotline hat es doch glatt eine halbe Stunde gedauert. Das Rückrufangebot habe ich mehrfach abgelehnt. Dass die nicht über alle Nachtzugverbindungen Bescheid wissen, kann man ihnen nicht verübeln: da der CNL 458 wegen Bauarbeiten möglicherweise am 16.11. nicht in Leipzig hält, wurde mir immer die Abfahrt ab Halle um 23:40 angeboten, aber da wusste ich genau, dass das nicht der Zug aus Prag (CNL458) mit den Dreier-Economy-Abteilen ist, sondern der aus Berlin (CNL1258), in dem es diese Abteile nicht gibt. Nachdem ich das mal klargestellt hatte, konnte mir die Dame am heissen Draht dann eine Fahrkarte Riesa-Zürich-Wil(SG) und die Drei-Bett-Reservierung im CNL458 geben. Wenn der Zug dann doch in Leipzig hält, steigen wir halt da ein, die Betten bleiben ja frei und wir liegen ansonsten ab Riesa sogar eine Dreiviertelstunde eher drin.

Ob es jetzt Zufall war, dass fast zeitgleichin meinem Bonuspunkteprogramm 2.500 Punkte eingebucht wurden? Das Datum ist zwar aus der Vergangenheit, aber gesehen hatte ich die vorher noch nicht. Aktion? Was für eine Aktion? Mir soll’s jedenfalls recht sein. Manchmal kommen ja auch komische Fahrtziele, wenn man nach Zürich fährt.

Trostpunkte? Wofür?
Trostpunkte? Wofür?

Die Anfangsgrossbuchstaben im Betreff sind völlig unabsichtlich die einer grossen Rundfunkanstalt.

Nachtrag am 28.08.: die 2500 Trostpunkte wurden mir heute erklärt.

Sehr geehrter Herr Ruß, leider kam es aufgrund der Hochwasser-Situation zu erheblichen Störungen auf der Strecke zwischen Hannover und Berlin. Die Aufräum- und Instandsetzungsmaßnahmen laufen bereits auf vollen Touren, werden allerdings noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Deswegen bitten wir Sie, sich kurz vor Ihrem Reiseantritt über die tatsächlichen Abfahrts- und Ankunftszeiten sowie mögliche Gleisänderungen zu informieren. Als BahnCard-Inhaber gehören Sie zu unseren besten Kunden. Daher möchten wir uns bei Ihnen auch ganz besonders für eventuell entstehende Unannehmlichkeiten entschuldigen und zwar mit 2.500 bahn.bonus-Punkten, die wir Ihrem Konto bereits gutgeschrieben haben. […]

Mensch, da wirft ja die Bahncard noch richtig Rendite ab 🙂 Da fällt mir ein, dass die mich gar nicht mit Herr Dr. Ruß angesprochen haben. Bei dem halbstündigen Telefonat gestern klang das jedesmal vollkommen ungewohnt, wenn ich so angesprochen wurde. Naja, Deutschland halt, hierzulande interessiert’s keinen und das ist auch mein Anspruch. “Herr Ingenieur” fänd ich viel besser.

AufgeBAHRt: KV-Vorschläge und Ostpolitik

Laut FAZ hat Daniel Bahr die Idee, die deutsche private Krankenversicherung (PKV) für alle zu öffnen, d.h. jeder soll sich nach Wahl privat oder gesetzlich versichern können. Möglicherweise hat ihm da ein Blick über die Grenze nach Süden geholfen. Hierzulande existiert eine Versicherungspflicht für die Grundversicherung, die im Leistungsumfang etwa der gesetzlichen KV in Deutschland entspricht. Ich habe einen Selbstbehalt, über dessen Höhe ich die Beiträge massgeblich beeinflussen kann: je höher der Selbstbehalt, desto geringer die monatlichen Prämien. Ein Mindest-Selbstbehalt von 300 CHF bleibt immer. Bei welcher Versicherung ich die Grundversicherung abschliesse, bleibt mir überlassen. Darüberhinaus kann ich dann Dinge wie freie Arzt- und Spitalwahl zusätzlich versichern und dafür auch eine zusätzliche Prämie zahlen. Ausserdem bekomme ich immer eine Rechnung und weiss somit, was mich die Behandlungen gekostet haben. Die Prämien sind nicht altersabhängig (wenn man in der Gruppe Ü25 einmal ist, ändert sich nichts mehr). Ich zahle also so etwas ähnliches wie eine Kopfpauschale, woraus sich ergibt, dass die in D gegebene beitragsfreie Mitversicherung von Familienangehörigen auch nicht existiert. Bei den verhältnismässig niedrigen Beiträgen hierzulande ist das allerdings kein Problem und Prämienverbilligungen gibt es ebenfalls. So einfach könnte es auch in Deutschland sein, wenn man da nicht das seltsame (vermutlich historisch gewachsene) Mischsystem mit den “guten Risiken” für die PKV und den “schlechten Risiken” für die GKV hätte.

Da, noch ein Nachtrag einen Halbtag später: Acht Fragen zur PKV (faz.net). Sorry, die Schweiz war schneller, hier sind ziemlich viele der Vorschläge schon lange konsequent umgesetzt, inklusive Kopfpauschale und steuerfinanzierten Ergänzungen, die in Deutschland auch mal in der Diskussion waren.

Der andere Bahr, genannt Egon, ist viel bekannter und wieder hat die NZZ mit ihren Standpunkten da ein gutes Interview geführt: http://www.youtube.com/watch?v=ecI5Tvf76Dc. Der Original-Link zur SRF-Webseite ist auch noch da: SRF.ch, NZZ Standpunkte vom 24.08.2013.

Wahlfrei

Wie beantragt, als Auslands- und Passdeutscher.
Wie beantragt, als Auslands- und Passdeutscher.

Postalisch erreichten mich jetzt schon meine Unterlagen für die Bundestagswahl. Das ging schneller als erwartet, ich hatte erst auf Anfang September damit gerechnet. Da ich sonst auch schon die Briefwahl meist dem persönlichen Erscheinen vorgezogen hatte (man weiss ja nie, ob man am Wahltag Lust hat rauszugehen), ist das Prozedere für mich jetzt dasselbe wie sonst auch, nur der Wahlbrief hat dann einen längeren Weg als sonst zurückzulegen. Angie bleibt eh Kanzler, nur mit wem ist noch fraglich.

Flugdatenschreiberauswertung

Nach dem nächsten Australienaufenthalt werde ich seit 2004 90 Flüge mit insgesamt etwa 310’000 Flugkilometern absolviert haben. Davon gehen dann etwa zwei Drittel auf die sechs Australienflüge. Auf einer Weltkarte sehen die bereisten Flughäfen und Flugrouten ziemlich ungleichmässig verteilt aus (echte Flugrouten sind es natürlich sowieso nicht):

Auswertung Flüge seit 2004
Auswertung Flüge seit 2004
Mein meistbereister Flughafen (meiste Abflüge/Landungen) ist inzwischen schon Zürich. Und der gefällt mir auch am besten.

Dreiste Nachbarn

Dreiste Nachbarn, ein sehr schön mehrdeutiger und tiefsinniger Artikel in der Rubrik Zwischenrufe von Philipp Meier in der heutigen NZZ. Ich weiss gar nicht, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen war, weiterzulesen, nachdem im ersten Absatz was von Kunstsammlung und Galeristen stand. In der digitalen Version habe ich den Artikel tatsächlich überblättert (wenn man das denn so nennen kann), in der Papierversion dann doch noch gelesen. Überhaupt nehme ich die NZZ in der digitalen Version ganz anders wahr als in der Papierversion. Bei letzterer bin ich konzentrierter dabei. Möglicherweise liegt es am Lesegerät (Tablet vs. Papier).

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Luftlinie vs. Strasse

Luftlinie vs. Stuart Highway
Luftlinie vs. Stuart Highway
In meiner Flugstatistik seit 2004 musste ich gerade die Kilometer von Adelaide nach Darwin ergänzen. Das Solarauto-Rennen ist mit 3000km dann doch noch ein paar Prozent länger als die Luftlinie (2620km). Dass die da keine geraden Strassen bauen können…

An einer geeigneten Visualisierung meiner Flugstatistik arbeite ich gerade. Wird wohl eine kleine Geodaten-Auswertung mit R werden, mit den Eingabedaten Flugdatum, Startflughafen und Zielflughafen. Als Zusatzdaten gibt’s dann noch die Flugkilometer (ohne Warteschleifen etc.) und die jeweilige Airline, wobei man zumindest die Flugkilometer auch direkt aus den Geokoordinaten errechnen kann. Da ich noch nie viel weiter westlich als Kalifornien oder weiter östlich als Australien war, brauch ich mir auch über die Darstellung von Flügen im Bereich der Datumsgrenze keine Gedanken zu machen.

Cash bei Coiffeur und Coop

Ich gebe zu, dass der Artikeltitel etwas zusammenalliteriert ist, aber mir fielen grad viele Sachen gleichzeitig ein. Erstmal fordere ich aufgrund von Gleichstellung, die Diskriminierung beim Coiffeur zwischen Damen und Herren zu beenden. Also entweder macht ihr die Angebotsliste für die Frauen kürzer oder die für die Männer länger. Ausserdem ist der Buchstabe “O” in der Zahl “10” (zehn) in der Kinderpreisliste ungeeignet.

Unbalancierte Preisliste beim Coiffeur. Ich fordere Dauerwelle auch für Männer.
Unbalancierte Preisliste beim Coiffeur. Ich fordere Dauerwelle auch für Männer.

Der Tagesanzeiger hat inzwischen auch mitbekommen, dass Frauen in Norwegen ab 2015 wehrpflichtig werden: In Norwegen müssen auch Frauen zur Aushebung antreten. Das hatte ich hier schon erwähnt, auch wenn es damals noch zur Abstimmung anstand. Wie geschrieben: gleiche Rechte, gleiche Pflichten, da ist NOR wohl am weitesten fortgeschritten.

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Australien: Besuch Nummer sechs

YABV – Yet another business visit.

Anderer Job, anderes Land, anderer Abflughafen, dieselbe Destination: Australien. Ende September bis Mitte Oktober nehme ich als Teil des Solar-Energy-Racers-Teams an der World Solar Challenge teil. Zuständig bin ich für Rennstrategie inklusive Datenmodellierung und Ladezustandsschätzung der verbauten Batterie. Ein Zuckerschlecken wird das Rennen aber sicher nicht. Gleich nach Rückkehr kommt dann ausserdem das Umzugswochenende.