Im Zuge der weltweiten Finanzkrise (eigentlich ja andauernden Systemkrise, Kapitalismus eben) sieht man gerade an/auf Zypern sehr schön, was eine Einlagensicherung wert ist: nichts. Es wird einfach eine wie auch immer genannte Sondersteuer auf alle Bankeinlagen erhoben, die Einlagen werden vorübergehend eingefroren und wenn die Bank wieder aufmacht, ist man um einen gewissen Prozentsatz ärmer. Da bin ich doch gerade noch zum richtigen Zeitpunkt aus dem Euro-Raum ausgewandert, auch wenn das nicht heisst, dass allfällige Einlagen in der Schweiz sicher wären. Die einen lassen höhere Inflation zu, woanders wird halt einfach das Guthaben reduziert. Wenn ich mir da den Aufschrei und die Unruhen in letzterem Fall so anschaue, ist vielleicht die erhöhte Inflation doch der für das Vertrauen in eine Volkswirtschaft günstigere Weg, weil man eben nicht von jetzt auf gleich, sondern schleichend “enteignet” wird. Ausserdem begreifen die Auswirkungen höherer Inflation nur die, die bei der Zinseszinsrechnung aufgepasst haben, wohingegen wohl die meisten Leute einen Kontoauszug lesen können dürften. Dazu auch der passende Artikel aus der NZZ (Am Schluss zahlt der Sparer, NZZ vom 18.03.2013) und ein Artikel auf Telepolis: Warum die zypriotische Bankguthaben-Steuer richtig ist.