Sirenenalarm

Heut mittag war ich doch ob des plötzlich weitläufig ertönenden Sirenengeheuls etwas irritiert, wurde aber dann schnell über den alljährlichen Sirenentest aufgeklärt. Es hätte mich auch schwer gewundert, wenn Punkt 13:30 Uhr tatsächlich irgendwo etwas gewesen wäre. Ich glaube, die kriegserfahrene Generation bekommt bei solchen Geräuschen ganz andere Assoziationen. Meine bisher letzten Evakuierungen war ein Probealarm bei BT irgendwann 2005/2006 und dann die weiträumige Evakuierung an einem meiner ersten Arbeitstage an der Uni Magdeburg im Herbst 2006, als in der Nähe eine Fliegerbombe gefunden worden war, die abtransportiert werden musste und später gesprengt wurde. Aber alte Bomben sind hierzulande glücklicherweise eher dünn gesät.

Nachtrag einen Tag später: Wäre ich beim Frühstück in der NZZ bis zum Ende des ersten Teils vorgedrungen, wäre ich vorgewarnt gewesen.

Tessin-Tagestour

Nordufer vom Lago Maggiore, Blick Richtung Nordosten.
Nordufer vom Lago Maggiore, Blick Richtung Nordosten.

Ich weiss gar nicht, wie ich eigentlich auf die Idee gekommen war, mal wieder eine Tagestour in einen der Schweizer Zipfel zu unternehmen. Die letzte Strecke Richtung Genf/-er See war ja auch schon im letzten Mai noch ohne Velo. Das Wetter hatte sich für gestern im Tessin als sehr gut vorhergesagt, und zu zweit fährt sich’s eh noch besser, also führten uns die SBB/FFS Richtung Süden. Continue reading “Tessin-Tagestour”

Farbenlehre

Im September hat’s Bundestagswahlen (in Deutschland). Mal abgesehen davon, dass ich dann aus dem Ausland (bzw. aus meiner Heimat) Briefwahl machen kann, wird sich meiner Meinung nach an dem Namen des Bundeskanzlers nicht viel ändern. Der Meinung ist auch Hans-Hermann Tiedje in der NZZ, ein persönlicher Berater vom alten Helmut. Genauso nüchtern könnte auch mal in der deutschen Presse berichtet werden. Ein aktueller Artikel im Tagesspiegel zeichnet da ein etwas anderes Bild. Bei der TAZ geht’s dann auch noch um die Grünen, die ein Schwarz-Grün nicht ausschliessen. Ich find’s eh komisch, von vornherein zu sagen “mit denen nicht” oder “nur mit denen”. Dann doch eher merkelpragmatisch “egal, mit wem, Hauptsache ich” (obwohl’s mit den Linken wohl trotzdem nicht ginge). Tja, sie ist halt alternativlos, was aber über absolute Qualitäten nichts aussagt, sondern nur, dass niemand besser ist. Nach gut 60 Jahren Demokratie können auch einige Parteien mal Abnutzungserscheinungen zeitigen, so dass dann weniger Inhalt, sondern lieber mehr Verpackung geliefert wird. Mein Lieblings-Online-Magazin seit vielen Jahren, Telepolis, hat dazu z.B. diesen Artikel. Noch etwas länger ein Interview mit Thomas Rietzschel, witzigerweise einem Ex-Redaktor (von mir aus auch mit eu (Redakteur)) der FAZ und Autor des Buches Die Stunde der Dilettanten.