Neben etlichen Tippfehlern und sogar falschen Regalangaben und widersprüchlichen Abmessungsangaben für dasselbe Produkt betätigt sich IKEA jetzt darüberhinaus als Religionsgemeinschaft. Klar: dass man zur IKEA-Gemeinde gehört, akzeptiert man ja bereits beim Betreten des Geschäfts. Aber dass dann die bestellten Möbel bei der Warenausgabe auch noch ko-missioniert werden, fand ich dann doch ganz passend. Leider konnte ich das Segnungsritual nicht begutachten, weil es im Warenlager stattgefunden haben muss. Ausserdem muss IKEA mit der iSell-Nummer aufpassen, dass nicht der i-Konzern mit dem angebissenen Apfel daherkommt und darauf Anspruch erhebt. Ein Deppenleerzeichen hat’s da auch noch dazu.
Zum Obama-Romney-Duell habe ich mir meine eigene Meinung gebildet, indem ich mir unvorbelastet die originalsprachige Debatte angeschaut habe. Inhaltlich waren beide ebenbürtig, aber Romney war deutlich agiler, schlagfertiger, brauchte viel weniger Denkpausen und hat seine take-home-points viel besser rübergebracht als Obama, welcher ziemlich oft gezögert und pausiert hat. Charisma versprühen beide nicht unbedingt, aber stilistisch hat Romney tatsächlich gewonnen. Aber dass er den derzeitigen Boom bei der einheimischen Öl- und Gasförderung als nachhaltige Energieunabhängigkeit bezeichnet, ist schon ein guter Witz gewesen. Energieautarkie wäre aber tatsächlich etwas sehr Gutes, nur dann mit wirklich erneuerbaren Energien. Platz dafür hätte es in USA genügend und wenn man das Geld, was im Irak versenkt wurde, darin investiert hätte, wäre es durchaus besser für die Welt gewesen. Aber hey, irgendwo muss man ja die neuen Waffensysteme mal in echt ausprobieren.