Wenn’s um Daten und Marketing geht, glaube ich ausbildungsbedingt gar nicht mehr an Zufälle. Gerade eben habe ich zum wiederholten Mal eine Reiseverbindung 1.Klasse mit dem Nachtzug rausgesucht, aber nicht gebucht, wohl aber meinen Bahn-Account genutzt. Passenderweise kam ein paar wenige Minuten später ein 10-EUR-Gutschein für eine Buchung in der 1.Klasse in meine Mailbox geflattert, den ich auch noch prima nutzen kann. Rein technisch ist das ja auch sehr einfach umzusetzen: gucken, was der Kunde in der Vergangenheit an Verbindungen geplant und/oder gebucht hat, und wenn er nach irgendwelchen Kriterien “lohnend” erscheint oder es wahrscheinlich ist, daß er statt 2.Klasse 1.Klasse fahren könnte, dann lockt man ihn halt mit einem Gutschein. Da ich sowieso gebucht hätte, ist das zwar nur eine mitgenommene Subvention (wie das eben bei Subventionen so passiert), aber das weiß ja da keiner.
Month: August 2012
Noch ein Panorama
Diesmal in voller Auflösung, Reinzoomen lohnt sich. Es ist zwar etwas diesig im Hintergrund, aber der Bodensee dürfte zu erkennen sein, ebenfalls Friedrichshafen am anderen Bodenseeufer (hey, dieses Wort hat genausoviele Vokale wie Konsonanten). Die größeren Gebäude und Hochhäuser leicht links neben der Bildmitte gehören alle zum Fabrikgelände von Bühler. Ungefähr auf der Trennlinie zwischen den linken beiden Dritteln und dem rechten Drittel dürfte St. Gallen liegen, auch wenn ich mir da nicht ganz sicher bin. Hinter mir liegt der Weiler Eppenberg (auf der wikipedia-Seite gibt’s auch ein ähnliches Panorama) und das entsprechende Restaurant ist auch im Rücken.
Nationalfeiertag
Ich bin immer durcheinandergekommen, ob denn jetzt die Schweizer Flagge ein weißes Kreuz auf rotem Grund oder umgekehrt ist. Dabei weiß ich ja genau, daß sie umgekehrt zum Logo des Roten Kreuzes ist und bei dem steckt ja die Farbe im Namen. Tststs, da braucht man eigentlich keine Eselsbrücke. Letzteres heißt auf Französisch übrigens truc mnémotechnique, das hatten wir neulich im Kurs.
Heute ist jedenfalls der Bundesfeiertag, der auch bundeseinheitlich gefeiert wird, während die meisten anderen Feiertage kantonsabhängig begangen werden. Gestern und schon am Wochenende wurden in der Nachbarschaft die Fahnenmasten geputzt und die Flaggen gewaschen, damit sie heute rausgehängt werden können, wenn sie nicht sowieso ganzjährig draußen sind. Die Jungs haben sich dementsprechend bei Alexandra gleich mit einer entsprechenden Schweizer Grünpflanze für die kulinarische Aufmerksamkeit bedankt und haben selbst einen Enzian im passenden Topf mit nach Hause gebracht. Leckererweise gibt’s auch noch die 1.-August-Weggen in/für groß und klein. Auf vielen Bauernhöfen gibt’s Brunch (sprich ungefähr: brön(t)sch) und Feuerwerk wurde auch überall verkauft. Ist zwar komisch, daß es im Hochsommer Feuerwerk und Böller gibt, aber das kenn ich ja schon aus Australien. Ich bin zwar kein Schweizer, aber das gefällt mir alles prima, überall stecken Schweizer Fähnchen drin.
Hier noch ein interessanter Kommentar aus der NZZ zur Mehrsprachigkeit der Schweiz (offiziell, inoffiziell, gefühlt): http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/christophe-buechi-1.17423224. Ich bin mir auch nicht sicher, ob jetzt die FAZ von der NZZ oder umgekehrt abgeguckt hat, denn der NZZ-Werbespruch “Lektüre für beide Gehirnhälften” erinnert mich doch stark an “Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.” (FAZ). Jedenfalls paßt die NZZ prima zu meinen Ansprüchen, gerade weil ich bei ihrer Lektüre nicht abschalten kann.