Durchmesserlinie im Tunnelturbo

Eins der grösseren Infrastrukturprojekte im öffentlichen Verkehr ist die Durchmesserlinie, die einen weiteren unterirdischen Bahnhof am Zürcher HB etabliert, den Bahnhof Löwenstrasse. Heute war und ist Eröffnung und die Fahrt mit dem Tunnelturbo-Sonderzug durch den neuen Weinbergtunnel angesagt. Parallel wurde natürlich auch eine neue Einkaufspassage (Gessnerallee) eröffnet, womit der HB auf den ersten Blick noch unübersichtlicher wird, wenn man sich nicht auskennt. So langsam steige ich aber auch durch, wo welche Züge fahren und wo die unterirdischen Bahnhöfe Museumstrasse, Löwenstrasse und SZU (Sihltalbahn) so liegen im Vergleich zur Querhalle und den oberirdischen Perrons. Zwischen den verschiedenen Ebenen fliesst ja auch noch die Sihl durch den Bahnhof, von der man so gar nichts sieht. Getreu nach Franz Hohler spart man dann im Fernverkehr zwischen Winterthur und Bern ab Ende 2016 sechs Minuten Zeit ein, weil die Züge nicht mehr im Sackbahnhof wenden müssen, sondern einfach unterirdisch weiterfahren können. Das Viadukt über dem westlichen Gleisfeld wird zur Zeit noch gebaut, sieht aber schon imposant aus.

Nachtrag am 15.06.: Berichte im Tagesanzeiger und der NZZ (1), (2).

Ein Data Scientist an der World Solar Challenge (ein Datenblogbeitrag)

Update 2016-01-28: die englische Version ist hier verfügbar: https://dc.georgruss.ch/2016/01/28/re-post-ser2-wsc2013-english-article/. Solarracing.org scheint offline zu sein.

Wie ich vor einer Weile angekündigt hatte, hier jetzt die deutsche Version des auf solarracing.org erschienenen Artikels über die letztjährige World Solar Challenge. Die Achsenbeschriftungen der Grafiken belasse ich aber auf Englisch, und wo nötig, belasse ich auch Originalteile, wo eine Übersetzung dem Lesefluss hinderlich wäre.

Was macht eigentlich ein Data Scientist (auf Deutsch vermutlich Datenwissenschafter) an einem Solar-Auto-Rennen, mit einem Haufen von Konstrukteuren, Ingenieuren und Fahrern drumherum? a) sich wohl fühlen und b) Daten auswerten: heutzutage liefert die Fahrzeugtelemetrie stapelweise Daten, die ich aber erstmal kraft meiner Kenntnisse und Fähigkeiten in nützliche Informationen umwandeln muss. Damit gehen wir wesentlich weiter als nur mit der klassischen Frage Wie schnell fahren wir?, nämlich über die (Energiehaushalt)Frage Wie weit schaffen wir’s noch mit der Geschwindigkeit? bis zu Wo kommen wir am Ende des Rennens an, unter Einbezug verschiedener Wetterbedingungen innerhalb der nächsten fünf Tage? Im folgenden Artikel gibt’s dazu mehr Details und vielleicht auch Anhaltspunkte darauf, was all die Data Scientists, Informatiker und Daten-Nerds so den ganzen Tag lang treiben.
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Segeln und Frühmorgensausflug

Bei sehr wechselhaftem Wetter (wie angekündigt) waren wir am Mittwoch auf dem Zürichsee Segeln, 14 Personen auf zwei Booten. Besonders spannend fand ich es nicht, auch wenn dann mit dem aufkommenden Wind doch noch ziemlich viel Tempo und schnelle Kehren gefahren wurden. Unten in der Kajüte war das wegen der fehlenden Aussicht gewöhnungsbedürftig. Immerhin kann ich jetzt den Kreuzknoten ganz gut.

Begleiterscheinungen des Segelns. Deutsches Bier auf dem Zürichsee, pfui.
Begleiterscheinungen des Segelns. Deutsches Bier auf dem Zürichsee, pfui.

Ich war natürlich auf dem anderen Boot.
Ich war natürlich auf dem anderen Boot.

Dafür bleib ich bei den zu erwartenden Temperaturen besser drin und geh nur frühmorgens raus. Schön war’s wenigstens in der Kirche zur Pfingstmesse kühl.

Pfingstsonntag, das volle 06-Uhr-morgens-Panorama
Pfingstsonntag, das volle 06-Uhr-morgens-Panorama

Bei den zu erwartenden Temperaturen geh ich nur frühmorgens raus.
Bei den zu erwartenden Temperaturen geh ich nur frühmorgens raus.

Grand Canyon der Ostschweiz

Was hier unter Grand Canyon der Ostschweiz firmiert, habe ich heute nach dem frühmorgendlichen Aufstehen noch spontan unter die Lupe genommen. Das Doppelstock-Postauto von Urnäsch bis nach Schwägalp war offensichtlich überfüllt, so langsam wie es fuhr. Aber da oben war heute bei dem Wetter sowieso alles voll und zugeparkt. Für den Weg habe ich mich einfach nach Wegweisern gerichtet, aber irgendwann bin ich dann mal vom rechten Weg abgekommen und ziemlich senkrecht im Wald abgestiegen. Die GPS-Strecke meinte was von 22.3km, aber da sind wegen dem schlechten Empfang im Canyon wohl etliche Sprünge drin. Am Ende ging es vom Ofenloch (als Sackgasse) wieder flussabwärts (den Necker entlang) und langsam tauchte auch die Zivilisation wieder auf. Das äusserte sich vor allem im ständig besser werdenden Netzempfang und dem plötzlichen Vorhandensein von Postautohaltestellen, deren Bedienerfahrzeuge mich sogleich aus dem hintersten Toggenburg wieder den Bahnschienen näherbrachten, auf denen mich Südostbahn und Thurbo wieder Richtung Norden beförderten.

Blick Richtung Osten beim Wiler Turm
Blick Richtung Osten beim Wiler Turm
Kühe am frühen Morgen
Kühe am frühen Morgen
Schwägalp, Passhöhe, alles voller fremder Autokennzeichen
Schwägalp, Passhöhe, alles voller fremder Autokennzeichen
Uhrenvergleich, Arm unter Wasser
Uhrenvergleich, Arm unter Wasser
Mittagsmahlzeit
Mittagsmahlzeit
Ofenloch von unten. Das Tal ist eine Sackgasse. In der Bildmitte steht ein Mensch extra zum Grössenvergleich.
Ofenloch von unten. Das Tal ist eine Sackgasse. In der Bildmitte steht ein Mensch extra zum Grössenvergleich.
Heuen im Toggenburg
Heuen im Toggenburg
Auto zu lang für die Garage
Auto zu lang für die Garage
Da fuhr dann das Postauto, mit mehrfach abgespieltem Postautodreiklanghorn
Da fuhr dann das Postauto, mit mehrfach abgespieltem Postautodreiklanghorn

Opt-Out statt Opt-In

Meine Rohmilch bestelle ich immer im Bio-Punkt um die Ecke. Weil ich jetzt öfter da war und irgendwie immer recht spät bestellt hatte, hat mich die Verkäuferin gestern nett gefragt, ob wir das nicht lieber andersherum machen sollen: standardmässig nehme ich drei Flaschen die Woche ab und ich melde mich, wenn ich keine brauche, also Opt-Out statt Opt-In. Die Idee fand ich gut.

Ganz erfreulich ist ausserdem, dass es jetzt die comdirect immerhin schon mal geschafft hat, dass ich meiner VISA-Karte online eine Wunsch-PIN geben kann. Es ist eine sehr praktische Angelegenheit, die PIN für meine Karte selbst bestimmen zu können. Seit zwei Jahren bin ich das ja schon gewohnt und in Norwegen geht das auch schon recht lange, weil dort auch die Nicht-Barzahlung schon viel länger verbreitet ist.

Projektlogobastelei

Für unser firmeninternes Projektlogo hatte ich die glorreiche Idee, in einem spontanen Anfall von Bastelwut Zeit, Farbe und Hirnschmalz zu investieren und es nicht nur in 2D aufs Papier, sondern in 3D auf Holz zu bannen. Holz war da, Farbe in Form von Nagellack und mischbaren Acrylfarben ebenfalls, also ging’s los und war auch schnell wieder vorbei.

Logo ausdrucken, ausschneiden...
Logo ausdrucken, ausschneiden…
Logo auf Holz aufzeichnen und teilweise nachkonstruieren...
Logo auf Holz aufzeichnen und teilweise nachkonstruieren…
Ausgesägtes und teilangemaltes Logo...
Ausgesägtes und teilangemaltes Logo…
Fertiges Holzlogo
Fertiges Holzlogo, noch nicht vollständig getrocknete Farbe.

Oben kam noch ein Haken rein, dazu gibt’s im Bürolicht fast unsichtbaren metallenen Bindedraht und schon scheint das Logo direkt über dem Arbeitsplatz zu schweben.

Neue alte Kamera

Da meine Fujifilm Finepix F30 so langsam entweder Dreck auf dem Sensor hat oder der Sensor tatsächlich punktuell nachlässt, bin ich kurzerhand auf einen der Nachfolger umgestiegen, die Fujifilm F200 EXR. Doppelte Auflösung (12 MP), einige Programme, lustige Spielereien und eine Funktion, die bei 6 MP Auflösung offensichtlich zwei Fotos gleichzeitig macht und die miteinander verrechnet, um eine höhere dynamic range zu erreichen, also so ähnlich wie bei HDR-Fotos. D.h. von einem sehr ungleichmässig beleuchteten Motiv saufen weder helle noch dunkle Stellen ab. Scheint zu funktionieren, der Zoom-Bereich ist auch grösser als vorher, die Akkulaufzeit scheint in Ordnung und ich kann SD-Karten statt der technologischen Sackgasse XD-Memory-Cards verwenden. Für 80 EUR Gebrauchtkauf kann ich da nicht meckern. Die Ziegen taten es gestern offensichtlich auch nicht.

Auf dem Weg zum Kronberg
Auf dem Weg zum Kronberg

SER2-Details, Gastbeitrag auf solarracing.org

Da ich von Jeroen angefragt wurde, ob ich auf solarracing.org nicht mal einen Gastbeitrag über das SER2-Rennen aus meiner (Daten)Sicht schreiben möchte, habe ich mich hingesetzt und den Artikel geschrieben sowie mit Grafiken garniert. Momentan gibt’s erstmal nur die englische Version, die deutsche kann ich später hier nachreichen, wobei es eher auf ein Neu-Interpretieren statt einer reinen Übersetzung hinauslaufen wird.

Update 2017-07-09: Mehr Details hier, hab im eigenen Blog die Artikel veröffentlicht.