Neue Strompreise 2024

Jetzt geht’s ja zackig weiter mit der Erhöhung (siehe auch Neue Strompreise 2023)

  • Hochtarif 36.92 Rp./kWh (2023: 31.8, 2022: 22.76)
  • Niedertarif 31.62 Rp./kWh (2023: 24.79, 2022: 18.82)
  • Zählergebühr: von 7 Fr./Monat auf 9.19 Fr./Monat

Das ist also eine weitere Steigerung um 16% im HT und 28% im NT, und ein Plus von 31% bei der Zählergebühr. Steigende Energiepreise finde ich persönlich super, weil sich dadurch Sparmassnahmen mehr lohnen, nur die pauschale Zählergebühr ist da ärgerlich. Die Solaranlage rechnet sich auch schneller (hängt noch vom Einspeisetarif ab, ob der sich verändert). Über zwei Jahre eine Strompreissteigerung von 62% (HT) bzw. 68% (NT). Mal schauen, ob ich über den September noch fast ohne Netzbezug komme, das ist fast so spannend wie eine Solar Challenge, dauert aber 30 Tage 🙂

Es lohnt sich mit den neuen Preisen jetzt wieder deutlich weniger, den Stromverbrauch in den NT-Zeitraum (19-07 Uhr) zu verlegen, da der Preisabstand von 21% (2022) über 28% (2023) jetzt auf 17% zusammenschrumpft. Es fehlen noch neue Gaspreise, die kommen bestimmt erst wieder Ende Jahr. Ich weiss aber schon jetzt mit Sicherheit, dass das Warmwasser im Speicher nach sieben Tagen von 50°C nur auf 30°C abgesunken ist, mit mehreren Entnahmen, ohne Aufheizung. Wenn der Heizstab dann irgendwann mal nachheizt, kenne ich auch die Verluste genauer. 30°C reichen mir noch ganz bequem zum Duschen. Am meisten spart man wie immer durch Nichtkonsum.

Die elektrische Anlage im Keller ist inzwischen geprüft und abgenommen, der Sicherheitsnachweis ist erstellt: das braucht es auch alles, damit die Förderung auf mein Konto kommen kann.

Warmwasser, Bestätigungsmessung

Der elektrische Heizstab hat den netten Nebeneffekt, dass ich darüber sehr genau die Wärmemenge bestimmen kann, über den Warmwasserzähler die Entnahme und damit auch die Standbyverluste.

Bei Messungen über längere Zeiträume verringert sich ja der Messfehler, also hab ich sieben Tage Daten herangezogen.

  • 333 Liter Warmwasserverbrauch (im Zeitraum sind 5 Personen im Haus)
  • Warmwasser-Temperatur 50°C (bis dahin wird aufgeheizt)
  • Kaltwasser-Temperatur 20°C (so kommt es ins Haus)
  • aufgewendete Heizenergie: 28.3kWh
  • errechnete Wärmeenergie im genutzten Wasser: 333l * 4.19kJ/(kg*K)*30K = 41.858kJ=11.62kWh
  • Standbyverluste damit: 28.3kWh – 11.62kWh = 16.68kWh

Damit ergeben sich über sieben Tage 2.38kWh Standby-Wärmeverluste pro Tag bei einer Betriebstemperatur von 50°C.

Passt doch sehr genau, der minimale Tagesverbrauch ohne Entnahme liegt bei 2.39kWh.

Zum Vergleich: im 2021 hatte ich im gesamten Juli einen Gasverbrauch von 80kWh, entsprechend 2.67kWh/Tag (Standby+Entnahme), aber ohne airbnb-Vermietung war das Warmwasser auch nur bei 35°C. Genauer geht es retrospektiv ohne Warmwasserzähler leider nicht, also muss ich dann noch eine Messreihe machen, wenn ich länger ungestört die WW-Temperatur absenken kann. Eine Schätzung: 10 Liter pro Tag über 30 Tage bei 35°C WW-Temperatur sind etwa 5kWh, damit liegen die Standbyverluste bei 2.5kWh/Tag. Also wäre ich jetzt sogar auf einer deutlich höheren Speichertemperatur bei geringeren Verlusten.

Am krassesten ist hier eigentlich das Missverhältnis von 5kWh Nutzwärme zu 80kWh verheizter Wärme. Von daher ist der Warmwasseranschluss für WaMa und Spüler vielleicht doch wieder ein Stück sinnvoller. Ein kleinerer Speicher sieht auf den ersten Blick praktisch aus, hat aber meist ähnliche Standby-Verluste bzw. bei einem 1/3 so grossen Speicher sind die Verluste deutlich höher als nur 1/3 der Verluste des grossen Speichers. Und dann kommt ja auch irgendwann mal die Solar-Übergangszeit, in der nicht mehr täglich genug Überschuss da ist, um den Speicher komplett aufzuheizen, da hilft dann der grössere Speicher als Mehrtagespuffer. Bei 50°C kann ich in 300 Liter ungefähr 10.5kWh Wärme einlagern, grob/linear geschätzt reicht das also für vier Tage Standby, bzw. sogar deutlich länger, weil die Verluste mit der Temperaturdifferenz abnehmen. Bei 35°C müssten das die halben Verluste sein, weil die Temperaturdifferenz zur Raumtemperatur (20°C->50°C=30K) auch nur noch halb so gross ist. Das sollte sich dann messen lassen 🙂

Update am 09.09.2023: bei 40°C WW-Solltemperatur (Messung und Steuerung via unterem Messwert, also es wird immer der gesamte Tank auf Temperatur gehalten) sind es Standby-Verluste von 1.1kWh pro Tag, gemessen und gemittelt über fünf Tage.

Update am 28.09.2023: bei 35°C WW-Solltemperatur (Messung und Steuerung via oberem Messwert, also es wird erst nachgeheizt, wenn auch oben kalt ist) sind es Standby-Verluste von 1.07kWh/Tag, gemessen und gemittelt über drei Tage.

Wenn sich die Messung vom 28.09. noch weiter bestätigt, spielt es also quasi keine Rolle, ob ich 35°C oder 40°C einstelle. 40°C mit Messung unten am Tank hat den Vorteil, dass sich ein längerer Zeitraum öffnet, in dem solarer Überschussstrom verheizt werden kann. Z.B. wenn ich 15 Uhr dusche, ist der Tank oben noch warm genug, dass nichts nachheizt, aber unten könnte ich schon wieder Wärme reintun, die bei 40°C (Solltemperatur unten) auch nicht zu mehr Verlusten führt als bei 35°C (Solltemperatur oben). Wenn dann eh noch die Sonne scheint, würde die weggeduschte Wärme gleich wieder zugeführt.

Faltvelo: -1, Schlumpf +1

Vor etwa einem Jahr hatte ich gemutmasst, dass sich an der Speedmachine ein Schlumpf-Speeddrive sehr gut machen würde. Vor zwei Wochen war das bereits im März bestellte Teil endlich da und Felix (von haso-velo.ch in Steg ZH) hat mir das unkompliziert gleich ambulant in den mitgebrachten Speedmachine-Ausleger eingebaut, während ich ein Tile erwandert habe. Auf der kurzen Runde mit den Kindern zur Käserei in Rossrüti (auf Patria, Norrfold, Speedmachine) hab ich schon festgestellt, dass sich das einwandfrei fährt und schaltet, gestern dann den Eindruck auf einer 22km-Runde bestätigt. Vorher hatte ich zwei Kettenblätter 34/44Z, hinten 15Z an der Rohloff, neu sind es 34 plus Schlumpf (1x bzw. 1.65x) und hinten 16Z (gleich auf Steckritzel umgebaut). Das lässt sich auf mehrere Arten ausdrücken:

  • Bei der Entfaltung sind es etwa zwei Gänge mehr als vorher, davon ein halber Gang unten und 1.5 Gänge oben.
  • Insgesamt sind es jetzt also 18 Gänge in Rohloff-Abstufung
  • Rohloff mit 14 Gängen = 526% Bandbreite, vorher waren es mit zwei Kettenblättern 681% und jetzt sind es 867%, d.h. der grösste Gang macht 8.67 mal soviel Entfaltung wie der kleinste.
  • Ich hab jetzt statt 34/44Z neu 34/56Z an der Kurbel 🙂
  • Bei einer 70er Trittfrequenz fahre ich im kleinsten Gang 5km/h, bei 100rpm im grössten Gang 62km/h.
Schlumpf-Drive eingebaut.
  • Man kann jetzt gut die Geräusche in Gang 6/7 von hinten nach vorn verschieben.
  • Netto ist alles zusammen 400g schwerer als vorher.
  • Das Schalten geht ohne Ausklicken mit der Ferse über die an der Welle hervorstehenden Gnubbels links/rechts.
Schlumpf-Speeddrive, rechts schaut ein Gnubbel raus

Gleichzeitig übergebe ich nachher voraussichtlich den Alpenfalter an den nächsten Fahrer, denn das Norrfold ist doch noch praktischer, wenn auch nicht genauso klein und leicht.

Warmwasseranschluss WaMa in Zahlen

Dass sich der Warmwasseranschluss für die Waschmaschine nie rechnen würde, war ja eh klar. Wie’s so ist, wenn man eh sparsam lebt, lohnen sich die meisten Energiesparmassnahmen niemals. Aber jetzt hab ich es auch in Zahlen 🙂 Strompreis Netz tagsüber 35 Rp./kWh, Solarstrompreis 15 Rp./kWh (das ist das, was ich für die Einspeisung bekomme), Gaspreis 15 Rp./kWh (eigentlich 13, aber effizienzbereinigt dann auch 15Rp./kWh der Einfachheit halber).

  • Messwerte: Waschprogramm 60°C schnell, 50 Liter Wasserverbrauch:
    • mit 50°C heissem Warmwasser: 0.6kWh Stromverbrauch
    • mit 20°C kaltem Wasser: 1.2kWh Stromverbrauch

Das sieht erstmal nicht schlecht aus, deutlich Strom gespart. Aber die Warmwasserkosten gibt es ja dann auch noch:

  • Variante mit Solarstrom tagsüber, Warmwasser solar erwärmt
    • 0.6kWh Strom bei 15 Rp./kWh
    • 50 Liter WW (=30K Temperaturdifferenz bei Erwärmung = 1.74kWh Solarstrom)
    • = 2.34kWh * 15 Rp./kWh = 35 Rp.

Man sieht hier schon, dass ich viel mehr Warmwasser benutze, als die Maschine eigentlich zum Waschen braucht. Die benötigt nur am Anfang Warmwasser und wäscht damit, am Ende würde ihr Kaltwasser für die Spülgänge reichen. Ist ja auch keine echte Waschmaschine mit separaten Zuläufen für WW/KW. D.h. alle anderen Varianten werden eh noch teurer. Am günstigsten ist es, sie (tagsüber) mit Solarstrom und Kaltwasser laufen zu lassen, etwa 18 Rp.; und auch die Variante mit Netzstrom und Kaltwasser kostet nur etwa 40 Rp.

  • Variante mit Netzstrom tagsüber, Warmwasser mit Gas
    • 0.6kWh Strom bei 35 Rp./kWh
    • 1.9kWh Gas bei 13 Rp./kWh (50 Liter WW, Effizienz etwas tiefer als bei Strom-Aufheizung)
    • = 21Rp.+25 Rp.= 46 Rp.

Jetzt kommt natürlich noch dazu, dass ich hier nur die Grenzkosten fürs Warmwasser benutze und nicht berücksichtige, dass ich ja immer den ganzen Tank mit 300 Liter aufheizen muss, um oben an der Entnahme nutzbares Warmwasser zu haben.

  • Variante Haushaltsstrom tagsüber, Warmwasser 300 Liter mit Gas
    • 0.6kWh Strom
    • 300 Liter von 10°C auf 60°C = 19kWh Gas (Winter)
    • =21 Rp. + 247 Rp. = 2.68 Fr.

Davon verfällt dann ein Haufen Restwärme. Noch übler wäre es, wenn ich diese 19kWh Gas-Wärme mit Zwangsaufheizung per Heizstab und Netzstrom tagsüber ersetzen würde (möglich, aber nicht empfehlenswert, das wären dann 6.65 Fr. nur für Strom).

Also warum hab ich den Warmwasseranschluss jetzt? Normalerweise heize ich das Warmwasser nur auf, wenn Gäste da sind und stelle es danach wieder ab. D.h. die Restwärme in 300 Liter Warmwasser kann ich niemals sinnvoll verbrauchen und sie diffundiert einfach in den Hauswirtschaftsraum. Aber ich kann sie mit dem WW-Anschluss immerhin noch halbwegs sinnvoll in grösseren Mengen für die Bettwäsche verwenden, die nach der Abreise der Gäste ja sowieso in ein bis drei Ladungen anfällt. Man könnte es airbnb-Wärme-Kopplung nennen, der Geschirrspüler bedient sich auch noch da dran 🙂 Und von dem Rest kann ich immer noch vier bis fünf Tage lang ausreichend warm duschen.

Ausweisdokumente angekommen

Recht genau 48h nach der Bestellung am Montag kam gestern der Führerausweis. Mit A-Post 🙂 Und 72h nach der Bestellung kamen heute Pass und ID. Mit R-Post, aber damit kann ich glaub leben. Der Pass ist viel zu schade, um da was reinzustempeln, das Detaillevel da drin ist unglaublich. Laut Hochprägung gehört der Säntis zu AR und AI. Und die ID hat im Gegensatz zum deutschen Perso eine vernünftige Schriftart, bei der man O und 0 problemlos auseinanderhalten kann.

Warmwasser: Solar vor Gas priorisiert

Wie schaffe ich es, dass das Warmwasser vorrangig durch Solarstrom vom Dach aufgeheizt wird und nicht von der Gastherme?

  • Beheizung mit Gas: die Wärmetauscherspirale befindet sich im unteren Teil des Speichers
  • Beheizung mit Solarstrom: der Heizstab ist ebenfalls unten im Speicher

Das bedeutet also, dass ich sowieso immer den gesamten Tank aufheize und nicht den unteren Teil kalt lassen kann. In erster Näherung sollte also natürlich die Solltemperatur des Heizstabs über der Solltemperatur der Gastherme liegen. Aber es gibt ja da auch zwei Temperaturmesspositionen, die ich ansprechen kann:

  • Temperaturfühler Gasheizung: standardmässig hinten am Tank ganz unten
  • Temperaturfühleröffnung zusätzlich: oben im Tank
  • der Heizstab hat einen eigenen Thermostat, der demzufolge auch unten misst

Schon allein mit Zeitverläufen dieser zwei Temperaturfühler sieht man die Schichtung im Tank: während oben noch 45-50°C sind, ist es unten z.B. nach dem Duschen oder Waschen schon auf 21°C abgesackt. D.h. wenn die Gastherme ihr Temperatursignal von unten bekommt, heizt sie schon wieder auf, auch wenn das Wasser oben noch für sehr viele Duschvorgänge reichen würde — und die Sonne am nächsten Tag auch wieder genügend lang produziert, damit der Heizstab aufheizt.

Also hab ich folgerichtig den Temperaturfühler der Gastherme nach oben versetzt (Zweidraht-Widerstandsmessung = sehr einfache Kabelverlängerung). Damit springt die Gastherme wirklich erst dann an, wenn der Speicher auch oben kalt ist, dafür dann aber auch mit voller Brennerleistung. Für mich allein ist das eh irrelevant, weil ich auch problemlos kalt dusche, aber für allfällige Gäste mit erhöhtem Warmwasserverbrauch könnte das noch wichtig sein. Um zu testen, wie lange die Aufheizung dauert, hab ich den Speicher über mehrere Tage auskühlen lassen und gestern abend eine Messreihe erstellt.

  • Start 22:43 bei 24/21°C WW-Temperatur (oben/unten)
  • Ende 23:43 bei 46/47°C (oben/unten)
  • Zwischendurch war schon mal die Solltemperatur erreicht, ich wollte aber noch weiter messen 😀
  • Der Brenner schaltet ab, wenn WWist 2.5K über WWsoll liegt (wie in der Therme eingestellt)
  • Es wird eine Ist-Temperatur erreicht, die etwa 5K über der Solltemperatur liegt (das war vorher auch so)
  • Die Nachlaufzeit der Umwälzpumpe WW hab ich auf 5min verlängert, damit die Wärme aus dem Kessel auch wirklich noch im Speicher landet
  • Temperaturanstieg 4-5K pro 10 Minuten (allerdings mit langer Anlaufzeit)
  • Gasverbrauch 9.36kWh
  • Wärmezufuhr 300l*25K*4.19kJ/(kg*K)/3600 = 8.72kWh (d.h. recht guter Wirkungsgrad 93%)

Was sonst auch ganz nützlich ist: vom für die Gäste aufgeheizten Warmwasser bleibt üblicherweise nach deren Abreise noch genügend übrig, dass ich das mit dem neu installierten Warmwasseranschluss für die Waschmaschine direkt ausnutzen kann. Bei Sonnenschein ist es fast egal, weil die Waschmaschine dann auch mit direkt erzeugtem Strom selber heizen kann. Aber da ich diese Unmengen an Warmwasser niemals selbst brauche, nehm ich sie lieber für die Wäsche.

Ausweisdokumente bestellt

Letzte Woche Montag kam der Einbürgerungsbescheid vom Kanton. Mit B-Post: klar, denn ich hatte ja auch nur 700 Fr. dafür bezahlt. Der entsprechende Bescheid der Stadt Wil kam am Mittwoch. Mit A-Post und echter Unterschrift. D.h. für nur 1800 Fr. kriegt man was Persönliches 🙂

Den Termin auf der Ausweisstelle in St. Gallen hatte ich direkt letzten Montag für heute 26.06. gemacht. Ich hätte auch eher einen haben können, aber dann wären meine Daten vielleicht noch nicht im System gewesen (cronjob?). Angekommen auf der Ausweisstelle, Nummer 84 😀 gezogen, gegrinst, kurz hingesetzt und schon wurde ich aufgerufen. Das Coole ist ja, dass man ausser bisherigen Ausweisdokumenten nichts mitbringen muss. Alle Daten werden vor Ort digital erfasst, landen im System und dadurch geht es alles sehr schnell. Überall stand “Ruß”, sogar auf dem biometrischen Erfassungsterminal, und zu meiner Überraschung wird das dann auch auf den Ausweisen stehen. Die Sachbearbeiterin konnte sich nicht erklären, warum das auf meinem Ausländerausweis zu “ss” geändert war, das hätte man jedenfalls anpassen können. Nach weniger als vier Minuten leuchtete schon das Bezahlterminal mit der Forderung nach 158 Fr. auf. Die Rechnung wurde mir noch ausgedruckt; und ich bekäme dann in den nächsten zehn Arbeitstagen zwei eingeschriebene Briefe zugeschickt. Gar nicht schlecht, bestimmt A-Post, und das für nur 158 Fr. 😀

Weil ich jetzt eh schon mal vor Ort war und das Strassenverkehrsamt nur eine Etage tiefer liegt, bin ich mit dem Führerausweis noch zum Schalter gegangen und hab eigentlich damit gerechnet, dass sie irgendwas von mir brauchen, was ich nicht dabei habe, wenn ich den jetzt spontan umtauschen (gibt ein neues Design inzwischen) möchte. Nö. Nichts. Hab den alten hingelegt, er hat kurz meine Daten überprüft, die Nationalität steht im System schon drin, Adresse ist drin, Foto ist noch brauchbar. Ich hatte schon die Zahlkarte gezückt und in die Nähe des Bezahlterminals bewegt. Aber diesmal lag ich falsch: der alte Ausweis wird einkassiert, der neue kommt Ende der Woche mit der Rechnung per Post. Auch das war also nach drei Minuten erledigt. Der neue Führerausweis dürfte 30 Fr. kosten, und wenn der mit A-Post kommt…

Das Problem ist: man gewöhnt sich an solche ungeheuer effizienten und unkomplizierten Prozesse 🙂 Wenn ich das nächste Mal zu einer deutschen Botschaft muss, um den Personalausweis/Reisepass mit einer gewonnen Schlacht im Papierkrieg zu erneuern, werde ich mich wohl dran erinnern. Zwei Plastikkarten leichter bin ich dann zum Bahnhof gelaufen, um mit dem IR13 um 09:37 Uhr pünktlich in Oerlikon zum Teammeeting zu sein.

Post vom Kanton: Bürgerrecht erteilt

Auf schnödem Recyclingpapier und auch nur mit B-Post aber immerhin mit A-Post kam heute der Bescheid, dass mir der Regierungsrat des Kantons St. Gallen am 06.06.2023 tatsächlich das Bürgerrecht des Kantons St. Gallen erteilt hat und dass gleichzeitig auch das Bürgerrecht der Gemeinde Wil (Ortsbürger) und das Schweizer Bürgerrecht in Kraft träten. Hui, gleich soviele auf einmal. Jetzt kann ich noch ein paar Tage warten und dann einen Satz Identitätsdokumente beantragen.

Insgesamt hat es von der Gesuchstellung bis zum Beschluss nach dem Weg durch die Instanzen also weniger als ein Jahr gedauert. Jetzt werde ich mal schauen, welche Stammdatenbanken an verschiedensten Stellen nicht darauf vorbereitet sind, dass jemand seinen Nationalitätseintrag anpassen möchte, nur für diesen speziellen Nerdspass hab ich das ja schliesslich gemacht 😀

Panels mal geputzt

Heut morgen bin ich spontan auf das hintere Dach gestiegen und hab mit Wischmop und Spüliwasser (plus Nachspülen) aus der Spritzflasche die gefahrlos ™ erreichbaren Panels geputzt. Die liegen da jetzt schon seit zweieinhalb Monaten und es ist eine ganz schöne feine Dreckschicht drauf. Mit der Datenauswertung kann ich ja direkt zwei Kurven im 24h-Abstand derselben Panels übereinanderlegen. Vormittags fand ich’s noch gut, dass die blaue Kurve viel eher anstieg als zur gleichen Zeit gestern, und auch dass sie die meiste Zeit dann 50-80 Watt oberhalb der gelben Kurve lag. Lustigerweise hat sich aber der Effekt dann am Nachmittag ins Gegenteil verkehrt, so dass im gesamten Tagesverlauf in der Summe ungefähr dasselbe herauskommt. Erklären kann ich mir das aber noch nicht. Zumindest muss ich dann aber nicht putzen gehn 🙂

Und nein, am Nachmittag lag es nicht an fehlender Sonne, denn die gleiche Überlagerung auf dem unveränderten String auf der Südseite zeigt folgendes Bild, mit beinahe unheimlich exakt übereinander liegenden Kurven.

Vielen Dank an den gleichmässig klaren Himmel für die Durchführbarkeit des Experiments. Ein sehr angenehmer und deutlich spürbarer Nebeneffekt der Panels ist die weniger starke (bis nicht vorhandene) Aufheizung des Obergeschosses. Bei den derzeitigen Aussentemperaturen plus Homeoffice lief sonst die Klimaanlage spätestens seit dem Mittag, wohingegen ich heute sogar am späten Nachmittag noch angenehm kalte Füsse hatte.

Eigenzirkulation endlich abgestellt

Die vermaledeite Schwerkraftzirkulation vom Warmwasserspeicher zur Gastherme beschäftigt mich ja schon eine Weile. Gestern (Sonntagabend) hab ich dem Junod per Mail Bescheid gegeben, dass ich gern eine Schwerkraftbremse eingebaut hätte, und gleich noch ein Datenblatt mitgeschickt. Heute morgen 07:40 klingelt es und die Monteure (die auch Solar machen) stehen mit genau diesem Bauteil bereit 😀 Das gab etwas Gepansche mit dem Wasser aus dem Heizungskreislauf und ich darf wieder entlüften.

Meine diversen Messeinrichtungen bestätigen mir aber, dass die Eigenzirkulation jetzt endlich weg ist. D.h. ich muss die Therme nicht mehr im Heizbetrieb (heizt natürlich nicht, aber WW-Kreislauf ist geschlossen) mit nicht abschaltbarer Heizkreislaufzirkulation (>5W, leichtes Rauschen überall hörbar) laufen lassen, sondern kann sie auf den Warmwasser-Modus stellen oder sogar komplett abschalten. Die Therme selbst braucht in diesem Modus 11W, was dann aber bei meinem Einspeisetarif von 15 Rp./kWh etwa 5 Rp./Tag kostet.

Das war jedenfalls schon sehr schneller Junod-Service. Als Bonus war ich am Morgen noch kurz drüben und hab gefragt, ob sie Kabelkanäle (2x1cm) hätten für meine Boiler-Elektroleitung. Sie haben nur 4x6cm und grösser, aber Albert hat grad einen der Mitarbeiter beauftragt, mir noch Kabelkanäle aus dem Baumarkt mitzubringen. Die Frage “wieviel Kilometer brauchst du?” hab ich mit “0.008” auch spontan richtig beantwortet. Die Lieferung erfolgte dann direkt und persönlich, als ich wieder aus dem Büro heimkam.

Jetzt darf sich nur noch der Elektriker mal im Keller den Schrank anschauen und das Prüfprotokoll machen, damit die Anlage offiziell genehmigt und gemeldet ist. Danach noch die Rechnungen zahlen, Förderung für Batterie und PV abrufen und dann sind die geplanten Investitionen für dieses Jahr erstmal durch. Steuerlich ist es komplett vom steuerbaren Einkommen abziehbar, soweit ich informiert bin.