Balkoninspiration

Da rätselt man den ganzen Vormittag, welche Tabellen man im Data Warehouse mit welchen anderen wie verknüpft und wundert sich über fehlende Daten. Und kaum legt man sich zur Mittagspause in die Hängematte, da fällt einem gopfertami*, left outer join statt inner join ein. Ich weiss schon, wo mir die besten Ideen kommen.

*so wie von Hazel Brugger in Die Anstalt vom 26.04.2016 verwendet.

Noch viel cooler ist nur der Raspberry Pi, der jetzt auf dem Balkon die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit misst und beide Werte minütlich zu thingspeak.com hochlädt. Gibt dann schöne Messwertkurven und simple Datensammlungen: https://thingspeak.com/channels/111130/. Das ist zwar nicht ganz das hochgejubelte Internet of Things, aber fast. Geräte, die Daten produzieren, die ich dann auswerten kann.

Raspberry Pi, Temperatur-/Feuchtesensor, 16x2-Display. Verpackung fehlend.
Raspberry Pi, Temperatur-/Feuchtesensor, 16×2-Display. Verpackung fehlend.

Meine Balkonpflanzen musste ich vorübergehend im Wohnzimmer unterbringen wegen Frost und Neuschnee:

Im Vordergrund der blühende Blauregen, im Hintergrund Neuschnee.
Im Vordergrund der blühende Blauregen, im Hintergrund Neuschnee.

Glasfaser ist nicht teuer

Ab und zu tauchen hier mal Zeitungsartikel wie dieser auf: Glasfaser wird für Gemeinden zum Finanzabenteuer oder Wettbewerb spielt bei Glasfaser. Dort und in anderen Artikeln wird argumentiert, dass sich der Aufbau eines (eigenen) Glasfasernetzes bis in die Wohnungen nicht lohne bzw. dass es seine Kosten nie wieder einspielen würde. Das mag stimmen, wenn man nur die einmaligen Investitionskosten (sagen wir mal 11 Mio Fr., Abschreibung über 11 Jahre, also 1 Mio pro Jahr) nimmt und diesen die von den Nutzern zu zahlenden Anschluss-/Abogebühren entgegenhält. Für die Gebühren der Benutzer kann man für einen 100/100MBit-Anschluss mit etwa 1’000 Fr. pro Jahr rechnen. Dazu brauchte es also schon 1’000 Haushalte, die das Angebot nutzen, um nur die Investitionskosten einzuspielen, ganz grob gesagt.

Was allerdings in dieser Rechnung gar nicht zum Tragen kommt, sind die Kosten, die der Gemeinde entstehen, wenn Hochqualifizierte* ihren Wohnsitz verlegen (oder ihn gar nicht erst in dieser Gemeinde nehmen), weil ihnen z.B. für ihre Arbeit oder für sonstige Dienstleistungen der schnelle Anschluss fehlt. Da das Steuersystem mit Bundessteuer, Kantonssteuer und Gemeindesteuer sehr transparent ist, kann man das ja ziemlich genau beziffern, was nur der Gemeinde an Steuern entgeht. Auf comparis.ch bzw. via Steuertabellen ergibt sich zum Beispiel für meine Wohngemeinde Wil SG bei einem steuerbaren Einkommen von 110’000 Fr. im Jahr schon ein Gemeindesteuer-Betrag von 10’436 Fr. — mithin schon mehr als das Zehnfache der jährlichen Glasfaser-Abobeträge, die ein solch Hochqualifizierter zahlen würde. Von diesen Leuten (so man sie denn als Einwohner haben möchte) müssten also nur rund 100 kommen oder wegziehen, um die Investitionskosten einzuspielen oder um die unterlassene Investition zu einem Verlustgeschäft werden zu lassen (1 Mio Fr. im Jahr gespart minus 1 Mio Fr. weniger Gemeindesteuer im Jahr = 0).

Mehr Bandbreite ist jedenfalls immer gut. Vor allem symmetrische. Und das geht nur über Glas. Laut Wiler Nachrichten bei mir in der Altstadt erst 2019 (und vermutlich nicht bis ins Wohnzimmer). 2013 hätte ich ja schon fast Glasfaserinternet gehabt, aber bin dann von Uzwil nach Wil umgezogen: mehr Lebensqualität, weniger Bandbreite 🙂

* Hochqualifizierte wird hier häufig als Begriff verwendet. In diesem Zusammenhang spielt aber die Qualifikation prinzipiell gar keine Rolle. Es müssen einfach nur Personen sein, die ein recht hohes Einkommen und einen recht hohen Bandbreitenbedarf haben. Das kann miteinander korrelieren, muss aber nicht.

Disentis-Lukmanierpass-Biasca

Wegen schlechten Wetters hab ich das Sechseläuten (Zürcher Feiertag) kurzerhand verschoben und bin die geplante Lukmanierpass-Tour am Dienstag gefahren. Geschätzt waren 1’000 Höhenmeter und gut 60km und das kam am Ende auch ungefähr heraus (siehe GPS-Aufzeichnung). Da die Temperaturen morgens doch noch recht frostig waren, bin ich erst um 09 Uhr los, via Chur nach Disentis, um dann von dort mittags den Aufstieg zu beginnen. Continue reading “Disentis-Lukmanierpass-Biasca”