Finale von Giacobbo/Müller und schon wieder Andreas Thiel

Gut, für 2014 ist Giacobbo/Müller sehr amüsant zu Ende gegangen, diesmal mit Michael Mittermeier in der Sendung vom 14.12.2014, der im Vorprogramm eigentlich noch wesentlich lustiger war. Aber ist halt Comedy, keine Satire. Viel besser fand ich dann, wie Andreas Thiel bei Roger Schawinski selbigen zum Koranthema kühl und ruhig abgefertigt hat, auch wenn Roger immer und ausschliesslich auf oberflächliche Provokationen aus war, dies aber Andreas Thiel gerade vorwerfen wollte. Sendungslink, aber ohne Dialektverständnis nutzlos. Ich weiss echt nicht, was der Schawinski vor der Sendung für Zeug geraucht hat, dass er so oberflächlich zu provozieren versucht hat. Ausredenlassen ist wohl auch nicht seine Stärke. Wenn ich da so “interviewt” worden wäre, wäre ich entweder in kürzester Zeit ausgeflippt oder hätte einfach gar nichts mehr gesagt.

Dass jetzt alle bei Pegida herumrätseln, wie das dazu kommen konnte, find ich auch wieder heuchlerisch. Da ich momentan noch die schön zusammengestellten MfS-Akten vom Oktober/November 1989 lese, würde ich da schon eine Parallele ziehen wollen: das Volk ist weiter als die Herrschenden. Es fühlt sich nicht ernst genommen, hat alltägliche Sorgen (und Nöte) und die da oben agieren und reagieren völlig weltfremd. Ich hoffe, all die, die jetzt bei Pegida mitdemonstrieren, haben sich nicht im Februar über das schweizerische Ja zur Masseneinwanderungsinitiative gewundert. Das ist nämlich inhaltlich genau derselbe Ausdruck des Volkswillens, nur eben in direkter Demokratie in geordnete Bahnen gelenkt. Hier sagt das Volk, was die Regierenden zu tun haben und nicht umgekehrt. Sogar das Detail, dass dort der Protest am grössten ist, wo eigentlich am wenigsten Ausländer vorhanden sind, ist gleich. Macht dieselbe Abstimmung in Deutschland und die Zustimmung wird noch wesentlich grösser sein als nur knapp über 50%, jede Wette.